Titel |
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'Freedom:' |
01. Rockin' In The Free World |
02. Crime In the City (Sixty To Zero Part 1) |
03. Don't Cry |
04. Hangin' On A Limb |
05. Eldorado |
06. The Ways Of Love |
07. Someday |
08. On Broadway |
09. Wrecking Ball |
10. No More |
11. Too Far Gone |
12. Rockin' In The Free World |
'Ragged Glory': |
01. Country Home |
02. White Line |
03. F*!#In' Up |
04. Over And Over |
05. Love To Burn |
06. Farmer John |
07. Mansion On The Hill |
08. Days That Used To Be |
09. Love And Only Love |
10. Mother Earth (Natural Anthem) |
'Smell The Horse': |
01. Interstate |
02. Don't Spook The Horse |
03. Boxcar |
04. Born To Run |
'Weld' - CD 1: |
01. Hey Hey, My My (Into The Black) |
02. Crime In The City |
03. Blowin' In The Wind |
04. Welfare Mothers |
05. Love To Burn |
06. Cinnamon Girl |
07. Mansion On The Hill |
08. F*!#in' Up |
'Weld' - CD 2: |
01. Cortez The Killer |
02. Powderfinger |
03. Love And Only Love |
04. Rockin' In The Free World |
05. Like A Hurricane |
06. Farmer John |
07. Tonight's The Night |
08. Roll Another Number (For The Road) |
'Arc': |
A Compilation Composition by Neil Young |
Musiker | Instrument |
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'Freedom': | |
Neil Young | Vocals, Guitars, Harmonica, Piano |
Chad Cromwell | Drums |
Rick | Bass |
Frank 'Poncho' Sampedro | Guitar, Keyboards, Mandolin, Vocals |
Ben Keith | Alto Saxophone, Pedal Steel Guitar, Keyboards, Vocals |
Linda Ronstadt | Vocals |
Steve Lawrence | Tenor Saxophone |
Larry Cragg | Baritone Saxophone |
Claude Cailliet | Trombone |
John Fumo, Tom Bray | Trumpet |
'Ragged Glory' & 'Weld': | |
Neil Young | Guitar Vocals |
Frank Sampedro | Guitar, Vocals |
Billy Talbot | Bass Guitar, Vocals |
Ralph Molina | Drums, Vocals |
Die “Official Release Series“ Neil Youngs ist soeben bei der fünften Ausgabe angekommen und liefert die Scheiben 22 bis 25. Will sagen, die Alben “Freedom“, “Ragged Glory“ (um vier Songs erweitert), “Weld“ sowie dessen unehelichen Nachkömmling “Arc“. In der CD-Ausgabe verteilt sich das auf sechs, in der Vinyl-Version auf satte neun Scheiben.
Und die haben es in sich, da sie unbestreitbar in einer von Neils besten Phasen in seiner langen Karriere enstanden. Schon das 1988er Album “This Note's For You“ versöhnte viele Fans (und Kritiker) mit einigem, was er sich in den 1980er Jahren so geleistet hatte, allerdings wurde die Freude durch die sehr durchschnittliche CSN&Y-Reunion und deren Album “American Dream“ getrübt.
Umso erfreulicher, als im Jahr darauf das Album “Freedom“ erschien und erstmals wieder ein “echtes“ Neil Young-Album, das ihn so präsentierte, wie ihn die meisten lieben. Folgerichtig landete das Album bei Redakteuren des Rolling Stone auf der Liste der “100 besten Alben der Achtziger“. Wie schon auf “Rust Never Sleeps“ eröffnete und beschloss Neil das Album mit einer akustischen und einer elektrischen Version desselben Songs. Wobei beide Versionen von Rockin' In The Free World absolut mitreißend sind. Als zweite Nummer gleich das epische Crime In The City, spannend inszeniert und mit einem ellenlangen Text von dylan'schen Ausmaß. Don't Cry gerät danach nur halb so lang, braucht auch nur drei Musiker (außer Neil noch Chad Cromwell am Schlagzeug und Rick Rosas am Bass), aber pendelt herrlich zwischen Youngs dünner Fistelstimme und seinen Gitarren-Gewitter-Attacken. Da kündigt sich einiges von dem an, was später auf “Arc“ passieren sollte. Hanging On A Limb mag nicht der größte Geniestreich sein, aber wenn Linda Ronstadts himmlische Stimme sich hinzugesellt, reißen die Wolken auf. Ähnlich kurz darauf nochmal bei The Ways Of Love, dass an seelige “Comes A Time“-Zeiten erinnert.
Es liegt in der Natur der Sache, dass auf einem Album voller hervorragender Songs nicht jeder Titel die verdienten Lorbeeren erntet. Man kann sich darüber streiten, ob Too Far Gone in seiner Mittsiebziger-Akustikfassung besser kommt, oder in der Bandversion auf “Freedom“, aber es bleibt ein echter Ohrwurm. Und ob Eldorado, Wrecking Ball oder die Coverversion von On Broadway, alle Songs hier haben ihre Reize und sollten wieder öfter gehört werden.
CRAZY HORSE-Kollege Frank “Poncho“ war auf “Freedom“ schon teilweise wieder mit an Bord, musste sich aber auf Mandoline, Keyboards und Akustikgitarre beschränken. Das änderte sich mit dem Start des neuen Jahrzehnts, als Neil wieder Bock auf ordentlich Lärm hatte und das geht nun mal am allerbesten mit den Herren Ralph Molina, Billy Talbot und eben jenem Frank Sampedro. Mit einem Wort: CRAZY HORSE (ok, es sind zwei...).
Heraus kommt das Album “Ragged Glory“, das schon von Namen her absolut überzeugt und eine Ansammlung des göttlichsten Lärms ist, denn man sich vorstellen kann. Eingebettet – oder umgeben – von einigen von Neils besten Kompositionen. Wie etwa F*!#in Up, Mansion On The Hill oder Love And Only Love. Ein durchgehendes Fest der Rückkopplung, der glühenden Endstufen und der Gitarrensoli. Grandios auch die Coverversion des über 30 Jahre alten R&B-Songs Farmer John, bei dem die Musiker hörbar ihren Spaß haben. Sehr erfreulich, dass auf der zusätzlichen CD (nennt sich dann die “Smell The Horse Editon“) vier weitere Songs enthalten sind, darunter dass damals als Single veröffentlichte, fast achtminütige Don't Spook The Horse, das, laut Neil, “das ganze Album zusammenfasst“. Trotzdem schön, dass alle Songs enthalten sind.
Mit so einem Album im Gepäck und der neugewonnen Spielfreude von CRAZY HORSE, war man gerüstet für anschließende Tour und heraus kam eines von Neil Youngs besten Live-Alben. Ach, was sage ich, eines der besten Live-Alben überhaupt! Waren im Studio der Performance noch Grenzen gesetzt, konnten die Vier Live alle Zügel schießen lassen und sich durch Klassiker, wie Cortez The Killer (knapp 10 Minuten) und Like A Hurricane (fast eine Viertelstunde lang!) ebenso wühlen, wie durch die Songs von “Ragged Glory“. Und wem das noch nicht die volle Befriedigung bescherte, der konnte sich die “Arc Weld“ Ausgabe gönnen, auf gut 35 Minuten des Feedbacks enthalten waren, das sonst nur den Konzertbesuchern vergönnt war. Hier als Extra-CD enthalten. Wem also eines oder gar mehrere dieser Alben in der Sammlung fehlen sollten, der kann sie mit einer dieser nummerierten Boxen – CD's in Slipcases – vervollständigen und sich an mit der besten Musik Ende der 80er/Anfang der 90er erfreuen.