Neko Case

Live From Austin TX

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 17.12.2006
Jahr: 2006

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Neko Case Homepage



Redakteur(e):

Kristin Krauß


Neko Case
Live From Austin TX, New West Records, 2006
Neko CaseVocals, Guitar
Kelly HoganVocals
Jon RauhousePedal Steel, Guitar, Banjo
Tom V. RayBass
Produziert von: Neko Case Länge: 43 Min 10 Sek Medium: CD
01. Favorite08. Maybe Sparrow
02. Outro With Bees09. Wayfaring Stranger
03. Behind The House10. Furnace Room Lullaby
04. Ghost Wring11. In California
05. Deep Red Bells12. Buckets Of Rain
06. Knock Loud13. Look For Me (I'll Be Around)
07. Hex14. Alone And Forsaken

Sehr geehrter Herr Redakteur,

heute muss ich mich bei Ihnen beschweren. Schon des Öfteren mogelten Sie mir heimlich CDs unter, die von zarter Damenhand in mehr oder weniger von der Muse geküssten Momenten gezimmert wurden. Ausgerechnet mir! Nicht, dass ich in irgendeiner Weise diskriminierende Anschuldigungen und Äußerungen zu tätigen gedenke. Nur ist es nun mal so, dass ich mit von holder Weiblichkeit Musiziertem nie so recht warm werden konnte. Lieber hörte ich da einer rauen, raspeligen Männerstimme zu. So verhält sich das und diese Entscheidung liegt nicht nur in der Frequenz des Gesangs sondern vor allem auch in der meist wenig stringenten Song-Qualität der Damenwelt begründet.

Was sie wohl will, werden Sie jetzt denken. Es reicht, will ich sagen! Schluss jetzt! Wollen Sie denn mein ganzes Weltbild zerrütten? Seit Tagen fahre ich nun schon zu den Klängen von Tanya Donellys "This Hungry Life" durch die Gegend. Ist das noch nicht genug? Nein, da könnte ich ja noch behaupten Ausnahmen würden die Regel bestätigen. Also flattert umgehend die Neko Case "Live from Austin Tx" DVD ins Haus. Schon wieder eine Frau. Meiner Statistik zu Folge kann das nicht gut gehen.
Doch nach nicht einmal fünf Minuten möchte ich nun von Ihnen stattdessen wissen: Wer soll das bezahlen? Wenn ich morgen alle Neko Case CDs kaufen muss, weil sie so liebenswert natürlich dreinschaut, als sie zu Beginn ihres Auftritts bei der legendären TV-Show "Austin City Limits" erzählt, was es für eine Ehre sei hier zu sein, weil sie so ein großer Fan der Sendung ist. Und man staunt schon, wie aufgeregt sie doch ist.
Dabei hat sie das gar nicht nötig. Pustet einem gleich mit dem Opener Favorite alle Lichter aus. Diese Stimme (sicher nicht jedermanns Geschmack) verschlägt einem glatt die Sprache, Herr Redakteur. Und toll sieht sie aus: ganz schlicht in schwarzem Rock und Shirt mit ihrer kupferroten Mähne und diesen hohen Schuhen. Wie kann man denn darin so wunderbar singen? Und überhaupt? Wieso war sie denn nicht bei Nick Caves "Murder Ballads" dabei? Warum hat sie das Traditional Wayfaring Stranger und den All Time Favorite Hank Williams Song Alone And Forsaken nie mit Godfather Johnny Cash gemeinsam gesungen?
Eigentlich auch egal, denn gemeinsam mit Jon Rauhouse an Pedal Steel, Gitarren und Banjo, Tom V. Ray am Bass und der großartigen 'Background-Sängerin' Kelly Hogan spielt Neko Case ein unheimlich warmes Alternative-Country-Konzert, dessen Atmosphäre ein wenig an alte MTV-Unplugged Shows erinnert. Pur und einzigartig und etwas ganz Besonderes sowieso.
Nur deswegen kann ich Ihnen noch einmal verzeihen, verehrter Herr Redakteur und verbleibe

mit besten Grüßen aus Berlin,

Kristin Sperling, 17.12.2006

 

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