Neo-Prophet Monsters, Eigenvertrieb, 2009 |
Hans 'Mac' Six | Gesang & Bass | |||
Rudi Lins | Schlagzeug & Percussion | |||
Frank Debruyne | Gitarre | |||
Sjoerd 'CAP' Bruyneel | Piano, Hammond, Moogs, Keyboards & Gesang | |||
| ||||
01. The Truth | 08. The New Prophet | |||
02. The Vast Machine | 09. Monsters | |||
03. (March Of The) Boneless | 10. A Lonely One | |||
04. The Blessed One | 11. Revelations | |||
05. Man Without A Name | 12. The Pilgrimage | |||
06. Song X | 13. My Stone Of Life | |||
07. 911 Pianoid | ||||
Ein altes Sprichwort besagt: Der Prophet ist im eigenen Land nichts wert. Nun, hoffentlich gilt das nicht auch für neue Propheten, denn das wäre eine Schande für NEO-PROPHET, die eine Debüt-CD vorgelegt haben, die Freunde des symphonischen Prog-Rock mit der Zunge schnalzen lässt.
Die Musik der Belgier ist eine Melange aus den frühen TOTO (etwa zu “Hydra“-Zeiten), frühen MARILLION oder PINK FLOYD und YES. Hier wird ein engmaschiger Teppich aus wunderbaren Melodien gewoben, in den die Solo-Eskapaden, der vier Musiker eingestrickt werden, so dass sich ein vollkommenes Ganzes ergibt.
Klingt das zu schwülstig? Wie soll man aber sonst seine Begeisterung darüber vermitteln, dass hier Songwriting und individuelle Fähigkeiten sich nicht gegenseitig behindern, sondern Hand in Hand gehen und sich dadurch erst vollkommen entfalten? Und genau das ist NEO-PROPHET gelungen. Hier wird nicht wie wild soliert, nur weil der andere Musiker vorher auch schon ein langes Solo hatte.
So sind der Opener The Truth und das folgende The Vast Machine sogar jeweils kaum länger als vier Minuten und können dennoch das Herz jeden Prog-Fans erfreuen. Auch wenn der natürlich mit (March Of The) Boneless, Song X oder dem abschließenden Longtrack The New Prophet (der aus den Tracks 8 bis 13 besteht) noch besser bedient wird.
Gibt es hier denn gar nichts zu kritisieren? Doch, 911 Pianoid gefällt mir persönlich nicht, auch wenn ich zugeben muss, dass der Song seine Momente hat, aber letztendlich braucht das Stück einfach zu lange, um in Fahrt und auf die richtige Spur zu finden. Außerdem könnte sicherlich der Sound das ein oder andere Mal etwas „fetter“ sein. Hier vor allem im Bereich der Gitarre, die doch manchmal ein wenig schwach auf der Brust klingt. Aber ansonsten kann ich beim besten Willen auch nach mehrmaligem Hören keine Kritikpunkte entdecken.