Nick Mason

Live At The Roundhouse

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 21.09.2020
Jahr: 2020
Stil: Prog Rock
Spiellänge: 289:14
Produzent: Jim Parsons

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Pink Floyd

The Pretty Things

The Who

Syd Barrett

Titel
CD One:
01. Interstellar Overdrive
02. Astronomy Domine
03. Lucifer Sam
04. Fearless
05. Obscured By Clouds
06. When You're In
07. Remember A Day
08. Arnold Layne
09. Vegetable Man
10. If
11. Atom Heart Mother
12. If (Reprise)
13. The Nile Song
 
CD Two:
01. Green Is The Colour
02. Let There Be More Light
03. Childhood's End
04. Set The Controls For The Heart Of The Sun
05. See Emily Play
06. Bike
07. One Of The Days
08. A Saucerful Of Secrets
09. Point Me At The Sky
DVD:
Live At The Roundhouse
Band Rehearsels
Band Interviews
Musiker Instrument
Nick Mason Drums & Percussion
Gary Kemp Guitar & Lead Vocals
Guy Pratt Bass & Lead Vocals
Dom Beken Keyboards & Vocals
Lee Harris Guitar & Vocals

“It Ain't Over 'Til It's Over“, damit hatte Lenny Kravitz vor Jahren schon recht und deswegen würde ich es auch nicht ausschließen, dass PINK FLOYD sich – für diesen oder jenen Zweck – noch einmal vereinigen. Die Hölle ist bekanntlich auch bei anderen Hitzköpfen schon zugefroren. Zudem beweist die Popularität einiger Cover-Bands, wie angesagt die Musik der Band immer noch ist.

Dass jetzt ausgerechnet Nick Mason als Erbverwalter auftritt, wirkt ein bisschen so, als hätte Ringo Starr Anno 1970 versucht die BEATLES weiter am Leben zu erhalten. Aber, wie wir anhand von Masons Biografie bereits gesehen (bzw. gelesen) haben, steckt da einer mindestens so tief in der Materie, wie seine einstigen Kollegen, und was das Erinnerungsvermögen angeht, ist eine drogenarme Karriere durchaus hilfreich. Zumal, wenn es um die frühe Phase von FLOYD geht und dieser hat sich der Drummer mit seinen SAUCERFULL OF SECRETS seit einigen Jahren mit viel Zuspruch angenommen.

Dass ihr Live-Mitschnitt im Londoner Roundhouse erfolgen musste, dem Ort, der quasi die Wiege der Band darstellt, versteht sich von selbst. Am 3. und 4. Mai 2019 fand das Ereignis statt und verewigt unter anderem auf dieser kleinen, feinen Box mit zwei CDs und einer DVD (gibt’s außerdem als Doppel-LP, sowie als Blu-ray).

Hat man die Möglichkeit, gibt man sich dieses Ereignis vorzugsweise in der filmischen Fassung, also die DVD oder Blu-ray. Dann fühlt man sich ziemlich schnell zurück in die 60er Jahre versetzt. Die alternden Herren auf der Bühne schauen wir uns jetzt mal nicht so detailliert an, aber ansonsten wirkt das, inklusive des eingesetzten Equipments, schon so, wie es  damals gewesen sein könnte. (Das ein oder andere Smartphone übersehen wir ebenfalls geflissentlich)

Sehr stimmungsvoll wird uns der Beginn des Konzertes rübergebracht und schon stürzen wir in das Klanggebilde von Interstellar Overdrive gefolgt von Astronomy Domine (die Älteren unter uns erkennen natürlich umgehend die Titelmelodie vom “ARD-Brennpunkt“). Man kommt nicht umhin, den Musikern einen sehr guten Job zu attestieren. Das klingt schon verdammt gut und spricht auch Leute an, die nicht zwingend Fans dieser Art von Psychedelica sind. Wie mich. Aufgelockert, bzw. ergänzt, wird der Konzertmitschnitt durch Filmschnipsel der Originalband aus jenen Tagen und kurzen Interviewausschnitten mit den Protagonisten. Es gibt aber auch den “Play Songs only“-Modus im Menü.

Wie gut die fünf Musiker die alten Songs und Sounds liefern, hört und sieht man auch an der Begeisterung im Publikum. Das klingt stellenweise , als befände man sich in einem englischen Fußballstadion.

Die Musik wiederum klingt – wenig überraschend – wie vieles andere, was man aus den 1960er Jahren kennt. Bei Songs wie Arnold Lane fallen wohl nicht nur mir schnell die PRETTY THINGS ein. Als wollten sie darauf verweisen, dass damals Ideen von gern von anderen Bands “übernommen“ wurden, baut man hier eine kleine THE WHO-Reminiszenz in das Orgelsolo mit ein. Sehr sympathisch.

Man beschränkt sich aber nicht nur auf die 60er Jahre und die Syd Barrett-Phase von PINK FLOYD, sondern arbeitet sich bis zum 1972er Album “Obscured By Clouds“ vor. Besonderen Anklang, finden da natürlich Stücke, wie Atom Heart Mother oder One Of These Days (von “Meddle“). Da gab's sicher etliche feuchte Augen bei den Anwesenden. Was? Nein, an Echoes wollte man dann doch nicht ran.

Highlights sind aber eigentlich schwer herauszugreifen. Das ist ein Erlebnis, ein Happening, ein Abtauchen in eine (musikalische) Welt, die es so eigentlich nicht mehr gibt.

Dass das Konzert so gut geworden ist, das überrascht wenig, wen man bei den Bonus-Features den Proben dazu beiwohnen darf und sieht, mit welcher Leidenschaft, Ernsthaftigkeit und dennoch Spaß, die Musiker hier bei der Sache sind. Ja, im Tageslicht sehen die nicht unbedingt jünger aus, aber wer tut das schon?

Von jedem einzelnen gibt es zusätzlich noch ein Interview und so schraubt sich die DVD auf über drei Stunden Spielzeit hoch. Inklusive der “very strong language“ auf die auf dem Album-Cover hingewiesen wird und weswegen dieses Package erst Personen ab 15 Jahren empfohlen wird. Nachdem musikalische Leistung, Qualität der Filmaufnahmen und Sound hier absolut passen, darf man Teil aber ein Großteil  der Musikinteressierten über 15 bedenkenlos ans Herz legen.

 

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