Nickelback

Here And Now

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.11.2011
Jahr: 2011
Stil: Post-Grunge

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Nickelback
Here And Now, Roadrunner Records, 2011
Chad KroegerLead Vocals, Guitars
Ryan PeakeBacking Vocals, Guitars
Mike KroegerBass
Daniel AdairDrums, Backing Vocals
Produziert von: Nickelback & Joey Moi Länge: 39 Min 50 Sek Medium: CD
01. This Means War07. Kiss It Goodbye
02. Bottoms Up08. Trying To Love You
03. When We Stand Together09. Holding On To Heaven
04. Midnight Queen10. Everything I Wanna Do
05. Gotta Get me Some11. Don't Ever Let It End
06. Lullaby

Niemand hat ernsthaft etwas Neues aus dem Hause NICKELBACK erwartet, oder gar gewünscht. Zu eingespielt und gut funktioniert diese Maschine, als dass man da große Einschnitte machen wollte. Und so kommt auch "Here And Now" in bewährtem Sound und Stil daher. Wenn man eine dermaßen einprägsame Stimme hat, wie Chad Kroeger, braucht man sich wenig Sorgen zu machen. Da erscheint This Means War, mit seinen leicht "gestotterten" Riffs und seinem Thrash-Sound fast zu Nahe an einem Industrial-Metal-Stil, aber spätestens im Refrain weiß man um wen und was es geht. Trotzdem überraschend heavy und erfrischend.
Bottoms Up strotzt nun nicht gerade vor Innovativität, aber ist ein herrlich brutaler Schieber, der mit gesunder Aggressivität für Freude sorgt.
Es gibt da aber natürlich auch einen etwas - na, sagen wir kommerzielleren - Fankreis der Band und der will schließlich auch bedient sein. Diese werden mit dem fröhlichen When We Stand Together bedient. Die ersten Takte erinnern mich noch kurz an U2s Sunday Bloody Sunday, aber flugs wird daraus ein irisch-folkiges Midstampf-Wanderlied, sammt "Hey-i-yeah"-Chor und Flöte. Für mich ein bisschen ein Bruch, nach dem harten Einstieg, aber es frisst sich natürlich unweigerlich in den Kopf. Demnächst in einem Fußballstadion ihres Vertrauens.

Die leicht gerappten Vocals zur rasanten Midnight Queen scheinen den Weg zurückzuweisen, und es geht auch wieder deutlich härter zur Sache. Klingt ein bisschen wie eine Mischung aus ANTHRAX und VAN HALEN zu Zeiten von Hägar dem Schrecklichen. Die vom Kollegen Marc Langels beim letzten Album, "Dark Horse" angemerkten, "schlüpfrigen" Texte, kann sich Chad Kroeger auch hier nicht verkneifen. Beispiel: "She's gonna lick my pistol clean ...", also, Herr Krüger!
Gotta Get Me Some schwenkt wieder auf einen Rap-beeinflussten Stil ein und wäre auch bei Bands wie RUN-DMC oder den BEASTIE BOYS nicht gänzlich fehl am Platze. Nicht komplett mein Stil, aber hat Power und das ist ja auch was Schönes.
Was man vom folgenden Lullaby nicht behaupten kann, aber es heißt ja nicht umsonst 'Schlaflied'. Die eröffnenden Keyboardtöne rufen zunächst Erinnerungen an die 80er Jahre in mir wach und tatsächlich - je länger der Song dauert - keimt in mir der Verdacht, dass der Song eigentlich als Single für Bryan Adams gedacht war. So oder so, nett anzuhören, aber irgendwie kommt und geht der Song ohne dass sich was Besonderes tut. Oder bin ich zwischendurch eingeschlafen?

Die brettharten Akkorde von Kiss It Goodbye sorgen jedenfalls für helles Wachsein. Erneut sehr rapmäßige Vocals und leicht hüpfender Beat, der augenblicklich zum Herumspringen verleitet. Dürfte im Konzert für ordentlich Bewegung vor der Bühne sorgen. Ansonsten recht geradeaus und treibend.
Tja, wo man grad so in Stimmung ist .. folgt wieder eine Ballade. Allerdings die bessere von den beiden auf diesem Album. Trying Not To Love You - die WISHBONE ASH-doppelstimmigen Gitarren, die immer wieder auftauchen, deuten in einer andere Richtung, aber natürlich kommt letztlich die Breitwand-Stadion-Ballade heraus, nach der jede Plattenfirma schielt. So richtig schön zum Mitschwelgen, und vielleicht nicht das beste Mittel für die, die sich gerade im Liebeskummer befinden, um den Tag tränenfrei zu Ende zu bringen.
Na, nun aber! Da hätte ich mir anschließend schon etwas mehr Schwung gewünscht, als das gemütlich dahinschaukelnde Holding On To Heaven, dass dazu mit Computerunterstützung eher an BON JOVI erinnert.
Immerhin holt man mit dem herzhaft stampfenden Everything I Wanna Do und den hervorschießenden Gitarren-Blitzen etwas an verlorenem Boden zurück und hätte den Sack doch noch irgendwie zu machen können, wenn nicht mit Don't Ever Let It End ein gar zu beschaulicher Schluss gewählt worden wäre. Das ist mir dann doch zu sehr Tralala.
Das Album hat durchaus seine Momente - die vielleicht sogar in der Überzahl sind - aber für mich haben NICKELBACK, hier und jetzt, ein bisschen eine Chance vertan. So bleibt man auf ewig zwischen den Stühlen, hat mit Sicherheit den ein oder anderen Hit, aber landet in keiner Basis so richtig. Aber vielleicht wollen sie das ja auch gar nicht.

Epi Schmidt, 20.11.2011

 

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