Nile What Should Not Be Unearthed, Nuclear Blast Records, 2015 |
Karl Sanders | Guitars, Vocals | |||
Dallas Toler-Wade | Guitars, Vocals | |||
George Kollias | Drums | |||
Brad Parris | Bass, Vocals | |||
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01. Call to Destruction | 06. Evil To Cast Out Evil | |||
02. Negating The Abominable Coils Of Apep | 07. Age Of Famine | |||
03. Liber Stellae | 08. Ushabti Reanimator | |||
04. In The Name Of Amun | 09. Rape Of The Black Earth | |||
05. What Should Not Be Unearthed | 10. To Walk Forth From Flames Unscathed | |||
NILE sind in ihrer nun fast 20-jährigen Geschichte stets für technisch hochversierten Death Metal bekannt gewesen. Daran ändert auch nichts, dass man auf den letzten Platten vielleicht kompositorisch ein kleinen Durchhänger gehabt hat oder zumindest nicht so sehr den Zeitgeist des Publikumsgeschmacks erreicht hat.
Inzwischen bringen NILE mit "What Should Not Be Unearthed" ihr achtes Studioalbum unter die Leute und meines Erachtens ist schon wieder ein wenig Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Der neue Longplayer lebt von dem Versuch, Tempowechsel in die Songs einfließen zu lassen, auch wenn Drummer George Kollias meiner Meinung nach erneut ein wenig den Bogen überspannt. Keine Frage, der Mann ist ein Blastbeat-Gott, aber vorteilhafter wäre es durchaus gewesen, die langsamen Gitarrenparts auch einmal durch ein dezenteres Drumming zu unterstützen.
So bekommt man leider immer noch den Eindruck, auf einem Hochgeschwindigkeitskarussel zu sitzen, im dem es keine Steigerungen und Zurücknahmen gibt. Sprich: Mir fehlt es ein bisschen an Dynamik auf dem Drumhocker.
Gegen die Texte, die erneut die ägyptische Mythologie zum Inhalt haben und in einigen Songs auch durch orientalische Klänge unterstützt werden, ist erneut nichts zu sagen. Im Gegenteil, in diesem Genre ist man über jeden intelligenten Text dankbar.
Auch der Sound von "What Should Not Be Unearthed" ist nicht zu beanstanden. Sanders hat in seinem Studio wieder einen sehr technischen und mechanisch klingenden Sound herausgezaubert, der ein wenig an die Labelkollegen MESHUGGAH oder BEHEMOTH erinnert.
Mit dem neuen NILE-Album werden sich daher die Fans sehr schnell anfreunden, die eine Dreiviertelstunde kompromisslose Geschwindigkeit und Härte suchen und dieses in einem sehr modernen und technoiden Soundgewand.