Titel |
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01. Nimrod |
02. Retribution Therapy |
03. Chain Reaction |
04. Ringworm |
05. Happy Happy |
06. Dead |
07. Hymn |
08. Conjure |
09. Pretty Little Psycho |
10. Ghost |
11. Sick Like Me |
12. Counterfeit |
Musiker | Instrument |
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Chris Parketny | Gesang |
Evan McKeever | Gitarre |
Andrew Baylis | Gitarre |
Devon Voisine | Bass |
Andrew Wetzel | Schlagzeug |
NINE SHRINES mag eine neue Band sein, aber sie besteht aus alten Hasen, die in anderen Gruppen bereits ihre Erfahrungen gesammelt haben und nun in einer neuen Konstellation ansetzen, die Welt des modernen Metal ordentlich aufzumischen. Im Jahr 2014 wurde das Projekt von Ex-ATTACK ATTACK!-Schlagzeuger Andrew Wetzel gegründet, bekam aber erst in der Zusammensetzung mit den beiden früheren LIFE ON REPEAT-Mitgliedern Devon Voisine (Bass) sowie Andrew Baylis (Gitarre), Sänger Chris Parketny (auch STRANGERS TO WOLVES) und dem zweiten Gitarristen Evan McKeever (früher bei DOWNPLAY) den richtigen Schub. Vor zwei Jahren veröffentlichte man eine erste EP (namens “Misery“), der nun endlich das vollwertige Debüt-Album “Retribution Therapy“ folgt.
Darauf haben sie zwölf komplett neue Nummern zusammengetragen, die ihre Version des modernen Metal darstellen. Da werden KORN ebenso musikalisch zitiert wie AVENGED SEVENFOLD oder aber 30 SECONDS TO MARS und STONE SOUR. Denn bei aller hier auch gerne an den Tag gelegten Härte, so muss man der Band aus Ohio ein ganz besonders feines Händchen bei den dazu passenden Gesangsmelodien attestieren. Denn diese sorgen dafür, dass NINE SHRINES sicherlich auch eine ganze Reihe Fans ansprechen werden, denen sonst die rein instrumentale Seite der Gruppe vielleicht zu hart wäre. Denn die knallt sehr Groove-betont und -lastig, recht düster und schon manchmal schön heftig aus den Boxen.
Dabei hört man die Leidenschaft der Band, mit der sich die Musiker in jeden der zwölf Songs stürzen, zum Beispiel wenn sie in Ghost über die Gefühl eines Verstoßenen singen. Dabei klingt die Musik weiter latent optimistisch und nicht auswegslos. Eine kraftvolle unterschwellige Botschaft, die hoffentlich bei denjenigen ankommt, die sich ebenfalls ausgegrenzt oder ungewollt fühlen. Dabei hat man auf dem Album das Gefühl, dass insbesondere die ersten Songs sehr homogen sind und die Basis legen, ehe dann ab etwa Hymn auch mal musikalische Experimente gewagt werden, bevor das Album in Counterfeit seinen heftigen Metalcore-Abschluss findet.
NINE SHRINES werden aber mit ihrem Debüt nicht nur auf positive Reaktionen treffen, das ist klar. Dem einen Kritiker wird das zu melodiös für richtige harte Burschen sein, der andere wird kommerzielles Kalkül wittern. Und natürlich, sobald harte Sounds auf melodiösen Gesang treffen – wie etwa auch bei BULLET FOR MY VALENTINE – liegt diese Kritik nicht zu fern. Nur werden in diesen Verrissen dann oftmals ebensolche hohlen Phrasen gedroschen, wie man es dann im Umkehrschluss den Musikern vorwirft. Am besten ist jedoch, man hört hier einmal mit offenen Ohren zu – am besten in eine Nummer wie Nimrod, Pretty Little Psycho oder Ghost, vielleicht findet man dann etwas, was einen anspricht oder auch nicht. Aber gut gemacht ist die Sache auf jeden Fall.