No Justice No Justice, Eigenvertrieb, 2006 |
Steve Rice | Lead Vocals, Guitars | |||
Jerry Payne | Guitars | |||
Brandon Jackson | Guitars, Vocals | |||
Tony Payne | Bass | |||
Armando Lopez | Drums | |||
| ||||
1. Never Come Back | 6. Circles | |||
2. Don't Walk Away | 7. Who I Want To Be | |||
3. Red Dress | 8. Way Down | |||
4. Bend But Don't Break | 9. Breathe | |||
5. By My Side | 10. Still Missing You | |||
Wer hätte gedacht, dass Gesetzlosigkeit so schön sein kann. Was NO JUSTICE mit ihrem Erstling "Far From Everything" ablieferten, war schon ein starker Einstieg. Ihr neues Album, schlicht und ergreifend "No Justice" betitelt, kann mit dem Debüt locker mithalten.
Bis auf den neuen Drummer Armando Lopez ist weiter die alte Mannschaft an Bord.
Die Band wird im CDDB [eine sehr interessante Datenbank, siehe bitte hier; Red.] unter Country gelistet. Doch damit wird man ihrer Musik keinesfalls gerecht. Einflüsse dieser Spielart sind vorhanden, aber es überwiegen die rockigen und rootsigen Töne. NO JUSTICEs Songs haben also nichts gemein mit der üblichen Nashville Glitzerwelt.
Fast alle Tracks sind eigentlich verschreibungspflichtig. Die Harmonien setzen sich nämlich sehr hartnäckig in der Gehörschnecke fest.
N.J. gilt als kommender Big Act in der amerikanischen Alt Country Szene. Doch solche Äußerungen sind mit Vorsicht zu genießen. Kann gute Musik heute noch erfolgreich sein? Man wird sehen. Der Band sei es zu wünschen.
Die angesprochenen zehn Songs bewegen sich stilistisch irgendwo zwischen BIG HOUSE und CROSS CANADIAN RAGWEED. Wie schon erwähnt, die Qualität des Songmaterials ist durchweg überdurchschnittlich.
Besondere Anspieltipps sind die bodenständigen Rocker Bend But Don't Break, Way Down und Still Missing you. Wer's gefühlvoller mag, dem wird By My Side mit seinen EAGLES-Harmonien gefallen. Aber auch die restlichen Nummern glänzen durchweg mit starken Melodien.
Mit "No Justice" halten NO JUSTICE den hohen Standard ihres ersten Albums. Zehn Klassesongs mit einprägsamen Melodien und ausgezeichneten Arrangements lassen nur die künstlerische Bestnote zu.
Klang und Produktion sind sehr gut.