Noah Earle This Is The Jubilee, Mayapple Records, 2010 |
Noah Earle | Vocals, Acoustic Guitar, Claps | |||
Scott Eldridge | Drums, Percussion | |||
Aaron Harms | Bass | |||
Dave Wilson | Cello, Violin | |||
Nathan Earle | Harmony Vocals | |||
Kevin Hoover | Trumpet | |||
Kevin Hennessy, Peter Szkolka | Bass | |||
Phylshawn Johnson | Shaker | |||
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01. Jubilee | 08. Pinche Guera | |||
02. Caravan Days | 09. Toll Road To Heaven | |||
03. Devil & The Deep Blue Sea | 10. Awaken Me | |||
04. The Sky's On Fire | 11. Follow | |||
05. Lose You In A Crowd | 12. Love Above Ground | |||
06. Cornflower Blue | 13. My Silent Lullaby | |||
07. Intertwined | 14. Wait Awhile (Jubilee #2) | |||
Einmal mehr ein vermeintlich neuer Singer-Songwriter aus den USA, allerdings jemand mit genügend Charakter und Stil, um seine Platte hier guten Gewissens vorzustellen:
Der ursprünglich aus Kansas stammende Noah Earle hat mit seinem Namensvetter Steve Earle jedoch rein gar nichts zu tun, dies sei schon mal vorweggenommen. Er klingt völlig anders, singt mit einem total anderen Timbre und verfolgt einen anderen Ansatz.
Völlig neu im Geschäft ist Noah Earle nun auch wieder nicht, markiert "This Is The Jubilee" doch immerhin schon sein drittes Album. Wie man liest, waren die beiden Vorgänger-Alben Americana-lastig, wie man man diesen dehnbaren Begriff auch auslegen mag...
Mit seiner durchaus sehr sympathischen Stimme und seinen lebensnahen Texten reiht sich Noah Earle bestens ein in die Riege der jüngeren, sowohl traditionsbewussten als auch leicht experimentierfreudigen Liederschreiber der neuen Generation. Experimentierfreudig zumindest insofern als er unterschiedliche Färbungen zulässt, die in manchen Songs schließlich in lateinamerikanisch gewürzter Rhythmik münden, durchaus einen leichten Jazz-Flavour verströmen, auch schon mal mit lächelnden Pop-Anleihen liebäugeln oder einfach mal eine Trompete, ein Cello oder handzahme Percussion in die Waagschale werfen.
Das erinnert mitunter schon an die Vorgehensweise manch anderer Kollegen wie Damien Rice, Teitur, Daniel Martin Moore oder Josh Rouse und gemahnt im besten Falle an alte Helden wie Nick Drake, dessen Akustikgitarrenfingerschlag Noah Earle wohl verinnerlicht hat und immer wieder gerne zum Besten gibt.
"This Is The Jubilee" wälzt sich im Gegensatz zu vielen anderen Songwriterplatten jedoch nicht mit allzu viel Melancholie durch eine milchige Halbmondnacht, sondern blickt eher sonnenbebrillt in einen strahlend blauen Tag. Noah Earles Album wirkt daher sehr anregend und sammelt mit seinen Grußbotschaften an den aufkeimenden Frühling ein paar pralle Pluspunkte.