Noiseaux

Out Now

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.10.2009
Jahr: 2009
Stil: Alternative, PopPunk

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Noiseaux Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Noiseaux
Out Now, Artist Station, 2009
Noah SowVocals
Markus SchillingsDrums
Torsten BeckmannGuitar
Jan RimkeitGuitar
Theofilos FotiadisBass
Armin AlicBass
Produziert von: Andi Herr & Noah Sow Länge: 70 Min 34 Sek Medium: CD
CD 1:
01. Wartezimmer07. Das Ziel ist im Weg
02. Stillstand08. Keine Kommentare
03. Immer wieder09. Ganz allein
04. Stempel10. Zeig mir die Nacht
05. Chaos11. Endlich Wut
06. Hauptsache weg von hier
CD 2:
01. Waiting Room07. Are You Sirius?
02. Cessation08. Be Calm
03. Nothing Stays The Same09. Dark Star
04. This Street10. Show Me The Night
05. Chaos11. Cry Of Rage
06. Sirens

Man kann das Konzept mutig finden oder witzig, man könnte aber auch negativ etwas von unausgegoren oder unentschieden einwerfen. Die Tatsache, dass das Debütalbum von NOISEAUX als Doppelalbum mit einer deutschen und einer englischen Ausgabe der 11 Tracks erscheint kann zumindest erst einmal neugierig machen. Noch dazu wenn dahinter ein jedenfalls medial bekannter Name steht. Noah Sow, die Frontfrau, war schließlich einstmals Jurymitglied bei der Casting-Show Popstars 2001, ist Radio- und TV-Moderatorin und Journalistin. Darüberhinaus ist sie Vorsitzende des media-watch Vereins “Der Braune Mob“, der sich darum bemüht, “dass die Darstellung Schwarzer Menschen in deutschen Medien und der Öffentlichkeit fair und ohne Diskriminierung erfolgt.“

Nun macht Frau Sow also auch noch Musik, die zum Glück überhaupt nichts mit der obeflächlichen Glitzerwelt der Casting-Shows zu tun hat. Vielmehr mischen NOISEAUX hier Pop, Punk, Rock und ein bisschen Post-NDW zu einem erfrischenden Mix, der zu keiner Zeit aufgesetzt wirkt, mit beiden Beinen auf dem Boden steht und auch textlich etwas zu sagen hat. Wartezimmer, Endlich Wut oder Stillstand gehen nicht nur musikalisch rotzig in die Vollen, sondern nennen Missstände in unserer Gesellschaft auch direkt beim Namen, ohne belehrend oder moralinsauer zu werden. Zwischendurch wird es auch ein wenig eingängiger (Chaos) und es gibt sogar ein Cover der MÜNCHENER FREIHEIT (Zeig mir die Nacht). Ist doch auch irgendwo schön, wenn jemand offen zu seinen musikalischen Leichen im Keller steht.

Insgesamt aber überwiegt schon eine (punk-)rockige Attitüde und Vergleiche mit SKUNK ANANSIE sind daher angebrachter als Verweise auf JENNIFER ROSTOCK oder gar SILBERMOND. Dazu hat Frau Sow doch etwas mehr Lebenserfahrung vorzuweisen. Ach ja, die Sache mit der zweisprachigen Ausgabe: Wirklich ganz witzig; mir persönlich sagen die deutschen Versionen ein bisschen mehr, ohne das näher erläutern zu können. Auf jeden Fall sind NOISEAUX eine neue, laute, hörenswerte Stimme in der deutschen Musiklandschaft.

Ralf Stierlen, 29.10.2009

 

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