Nosound

Lightdark

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.09.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Lightdark, K Scope, 2008
Giancarlo ErraVocals, Guitar & Keyboards
Gabriele SaviniAcoustic Guitar
Paolo MartellacciKeyboards & Vocals
Alessandro LuciBass
Gigi ZitoDrums & Vocals
Gäste:
Tim BownessVocals (on Someone Starts To Fade Away)
Marianne de ChastelaineCello (on The Misplay, Kites, Lightdark)
Produziert von: Giancarlo Erra Länge: 53 Min 45 Sek Medium: CD
01. About Butterflies And Children05. Someone Starts To Fade Away
02. Places Remained06. Kites
03. The Misplay07. Lightdark
04. From Silence To Noise

Was verbindet man mit Italien? Klischeeschublade auf und heraus kommen: Temperament, Leidenschaft, viel Sonne, heißblütige Tifosi, halsbrecherische Autofahrten und Redeschwall am Handy. Demnach dürfte Giancarlo Erra kein Italiener sein, zumindest wenn man die Musik seiner Band NOSOUND zum Maßstab nimmt. Denn diese strotzt nur so vor Nachdenklichkeit, Wehmut, Sehnsucht und Insichgekehrtheit.

Und erinnert nicht ohne Grund sehr stark an die Frühwerke von PORCUPINE TREE, ist Erra doch ein glühender Verehrer des Wirkens von Steven Wilson. Folgerichtig ist das zweite Album der Azzuri, "Lightdark", auf Burning Shed bzw. K Scope erschienen, dem Label von Tim Bowness, der ja auch mit Wilson zusammen NO-MAN in ähnlich wolkenverhangenen Sphären schweben lässt. Der britische Sänger mit dem charakteristischen Tenor gibt sich hier auch bei einem Gastauftritt die Ehre.

Und auch die Namensähnlichkeit zu NO-MAN erscheint irgendwie nicht ganz zufällig. Auch bei NOSOUND trifft sich Ambient, sanfter Progressive und psychedelischer Rock der gemäßigten Floydstufe mit einer Art nebeldurchflutetem Art Pop. Der Titel "Lightdark" trifft dabei lautmalerisch ziemlich genau ins Schwarze. Insbesondere das fünfzehnminütige From Silence To Noise wird das Herz des Progfans erfreuen mit den schon im Titel angedeuteten dynamischen Extremen, während ansonsten Balladeskes überwiegt.

Insgesamt ist mir dieser ruhige Fluss fast ein wenig zu gleichförmig in Tempo und Sound, zu einheitlich grau in grau gehalten, ohne die ganz zündenden, überraschenden Ideen, zumal über allem doch der Begriff Epigonentum wie das berühmte Damoklesschwert hängt. Aber wem NO-MAN und die PORCUPINE TREE-Werke bis zu "The Sky Moves Sideways" gefallen, der sollte hier einmal reinhören.

Ralf Stierlen, 03.09.2008

 

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