Deep Purple

Edguy

Oberhausen, KöPi-Arena, 23.11.2012

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Konzertbericht

Reviewdatum: 26.11.2012
Jahr: 2012
Stil: Hard Rock, Heavy Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank

Gerd Linnenbürger (* 1960, ✝ 2019)


Deep Purple, Edguy,
Oberhausen, KöPi-Arena, 23.11.2012

Als im Anschluss an die "The Songs That Built Rock"-Tour im letzten Jahr die neuen Termine weit im Voraus bekannt gegeben wurden, firmierten diese in einigen Medien weiterhin als DEEP PURPLE & Orchestra und zusätzlich wurde ein geheimnisvoller Special Guest angekündigt. Diese Kombination sorgte natürlich für Aufruhr in der Gerüchteküche. Sollte es gar Jon Lord und ein Concerto For Group And Orchestra werden?
Diese Hoffnung hat sich spätestens seit dem 16.7. 2012 endgültig zerschlagen (RIP Jon).
Es wurde dagegen eine ganz normale Tour und der Special Guest entpuppte sich als

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Möglicherweise gibt es seltsamere Support-Alternativen für Altmeister wie DEEP PURPLE, aber die "Joker-Truppe" aus Hessen schien anfänglich die Gelegenheit beim Schopfe packen und das durch die Bank erwachsene Publikum mit erdigem Melodic Metal, der zum Teil mehr an JOURNEY als an AVANTASIA erinnerte, für sich gewinnen zu wollen, was ihnen zuerst auch durchaus gelang.

Tobis Einlagen als Pausenclown und seine schalen Witze über Wendler & Co. waren dagegen so unnötig wie ein Kropf und kühlten die Stimmung zwischenzeitlich merklich ab. Das swampige Pandora's Box mit aufgebockter, elektrisch verstärkter Akustikgitarre hätte das Ruder dann fast noch rumgerissen, aber mit dem nächsten Schunkelrock und einer unsäglichen, wenn auch kurzen Ballade, schoss man sich wieder selbst ins Knie.
Den selbstironisch betitelten Rausschmeißer King of Fools erlebten die meisten Altrocker nur noch nebenbei auf dem Weg zur Tränke. Schade, Chance vertan.

Logo Deep Purple

Der Ablaufplan sah eine Umbaupause von dreißig Minuten vor und wurde akribisch eingehalten. Punkt 21:15 Uhr kündigte das Intro Montagues and Capulets (Tanz der Ritter) aus Prokofjews Ballett "Romeo und Julia" den mit Spannung erwarteten Hauptakt an, der ohne viel Trara gleich ohne Punkt und Komma loslegte.

Als Opener Fireball anstatt Highway Star und danach das sonst wenig live gespielte Juwel Into the Fire zu bringen, kann man durchaus bereits als Highlights bezeichnen, da sich die Setlist ansonsten ohne weitere Überraschungen an der Vorjahrestour orientierte.
Ohne Orchester im Rücken wirkten die Oldies, allen voran Ian Gillan allerdings ein wenig müde, bei der scheinbar nimmer enden wollenden Ochsentour in dem Alter aber auch kein Wunder.

Das Programm wurde ansonsten wie gewohnt professionell ohne Höhen und Tiefen herunter gespult, wobei Ian Gillan merklich über die großzügig eingestreuten Soli der Instrumentalisten erleichtert schien und die Pausen für den nächsten Kraftakt zu nutzen wusste. Der Mittelteil des Gigs geriet dadurch allerdings für meinen Geschmack etwas zu sehr ins Trudeln, zwischen The Battle Rages On und Perfect Strangers war jede Menge Zeit zum Durchschnaufen.
Ausgiebige Soli aller Protagonisten hat es bei DEEP PURPLE aber immer schon gegeben und sind ja auch quasi seit "Made in Japan" ein Markenzeichen der Band, also will ich mal nicht meckern, und wenn, dann nur auf höchstem Niveau.

Space Truckin' wurde dann danach auch nur in der Kurzversion geboten, bevor mit dem immer wieder gefeierten Smoke on the Water exakt nach neunzig Minuten der reguläre Set beschlossen wurde. Zu dem Song reckten hunderte Fans anstatt Feuerzeuge ihre Smartphones in die Höhe, das ist der Fortschritt.
Die Zugabe beschränkte sich dann im Gegensatz zu diversen vorangegangenen Gigs ohne Speed King auf nur zwei Songs inkl. Bass Solo, konnte aber mit einer erweiterten Fassung von Black Night noch einmal richtig Fahrt aufnehmen, um die Fans glücklich und zufrieden in eben diese zu entlassen.

Fazit: DEEP PURPLE können auch ohne Highway Star einen Gig bestreiten, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.

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Ralf Frank, 23.11.2012

 

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