Ocean Colour Scene

North Atlantic Drift

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.07.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Ocean Colour Scene
North Atlantic Drift, Sanctuary Records, 2003
Simon 'Foxy' Fowler Vocals, Guitar
Steve Cradock Guitar
Damon Minchella Bass
Oscar Harrison Drums
Produziert von: Max Heyes & OCS Medium: CD
1. I just need myself7. On my way
2. Oh collector8. Second hand car
3. North atlantic drift9. Been writing
4. Golden Gate Bridge10. The song goes on
5. Make the deal11. When evil comes
6. For every corner

Wenn eine Band britisch klingt, dann sind es ohne Zweifel die vier Jungs von Ocean Colour Scene.
Seit 1989 tummeln sie sich schon in der heimischen Szene und wurden von Jahr zu Jahr erfolgreicher. Nach langen Ochsentouren quer durch Britannien debütierten sie Anfang 1996 sehr erfolgreich mit ihrem Album "Moseley Shoals". Ohne die großkotzige Attitüde von Oasis, sondern mit dem unaufdringlichen Image eine Vier-Freunde-Band konnten sie sich den Mitneunziger Hype um Brit-Rock zu Nutze machen und sich ins Bewusstsein vieler Fans spielen. Gold- und Platinauszeichnungen in England und eine sehr loyale Fan-Schar resultierten aus ihren nachfolgenden drei Alben bis 2001. Nach dem hochgelobten Debutalbum (das mich persönlich auch sehr ansprach) folgten allerdings Werke die, im Gegensatz zu "Moseley Shoals", nicht mehr ganz so prickelnd daherkamen. Drei bis vier Knaller-Songs packten die Jungs immer aus, aber auch viel Durchschnittliches.

Doch während der Aufnahmen zu ihrem aktuellen Album "North Atlantic Drift" müssen die Vier wohl derart von der Muse geküsst worden sein, dass es ihnen gelang, ein Werk ohne jegliche Ausfälle zu produzieren.
Dass Simon Fowler mittlerweilen fast besser singt als Roger Daltrey zu seinen besten Zeiten, Steve Craddock sicherlich zu den besten Rock-Gitarristen Englands (jedenfalls einfallsreicher als Noel Gallagher) gehört und die anderen beiden Freunde, Damon Minchella und Oscar Harrisson, sie auf kongeniale Weise unterstützen, soll hier deutlich unterstrichen werden.

Neben ihrer instrumentalen Versiertheit gelingt es ihnen dieses Mal, eine Palette von Ohrwürmern bester Rocktradition zu präsentieren, dass es mir am Ende des Jahres wohl nicht gelingen wird, sie aus meinen persönlichen Top-Ten zu streichen. Neben ihren unverkennbaren Verbeugungen Richtung 60's und 70's Rock-Sounds bringen sie es fertig, ihre ganz persönliche Songwriter-Note zu etablieren.

Die schöne Ausgewogenheit zwischen riff-geladenen Songs (I just need myself), hymnenhaften Glanzstücken wie North atlantic drift, Phil Spector beeinflussten Pathos-Songs wie Make the deal und herzerweichenden Balladen wie She's been writing bringen mich unweigerlich zu dem Schluss, sie in die Reihe der besten britischen Rock-Bands einzuordnen. So abwechslungsreich und melodieverliebt hat man sie seit ihrem Debut nicht mehr gehört. Eine Band auf dem Zenit ihres Könnens!
Und würde eine soul-beeinflusste Nummer wie On my way heutzutage noch in der Discothek gespielt, Leute, ihr könntet mich tanzen sehen!
(Ich kenne da einen DJ, der mir fast jeden Gefallen tut! Komm doch mal in München vorbei und bring die Scheibe mit. Ich lad Dich auf einen Discobesuch ein... Dancin' Fool Fred)

Und falls mich demnächst jemand antrifft, "for every corner there's a way out" singend, dann sollte er/sie wissen von welchem Album diese Melodie stammt.

Frank Ipach, 09.07.2003

 

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