Odd Logic Legends Of Monta Part II, Eigenvertrieb, 2009 |
Sean Thompson | Alle Instrumente, Gesang (Earlund, Naharn & Piree) | |||
Gastmusiker | ||||
Donald Thompson | Erzähler (Großvater) | |||
David Pierce | Erzähler (Kind) | |||
Heather Thompson | Gesang (Nova) | |||
Larry Thompson | Gesang (Shamison & Kangdon) | |||
Steve Pierce | Gesang (The Builder) | |||
Pat Simon | Gesang (Karillian Diver) | |||
Denice Thompson | Erzählerin (Großmutter) | |||
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01. Act III - Scene XXV - i. An Old Book Reopens ii. A Call To Gather | 08. Act IV - Scene XXXII - Power Of Five | |||
02. Act III - Scene XXVI - i. Ruins ii. Anniversary Tears iii. Take Us Away | 09. Act IV - Scene XXXIII - A Father's Warning | |||
03. Act III - Scene XXVII - i. The King's Wizard ii. Assembly Of Heroes | 10. Act IV - Scene XXXIV - The Jauggerbeast | |||
04. Act III - Scene XXVIII - Ship Of Lore | 11. Act IV - Scene XXXV - i. Betrayal? ii. Shine As One | |||
05. Act III - Scene XXIX - The Stonelands | 12. Act IV - Scene XXXVI - The Last Scroll | |||
06. Act III - Scene XXX - i. Deceiver ii. Hills Of Shadows | 13. Act IV - Scene XXXVII - i. War Of Kyrias ii. Rising Sun iii. An Old Book Ends | |||
07. Act III - Scene XXXI - The Horse Scroll | ||||
Fantasy und Progressive Rock-Musik passen sehr gut zusammen, das beweist ODD LOGIC auch auf dem zweiten Teil der Legende von Monta. Und dieser Satz ist tatsächlich grammatikalisch korrekt, denn „die Band“ ODD LOGIC besteht nur aus einer Person. Sean Thompson hat auf "Legends Of Monta Part II" nicht nur die Geschichte und die Musik geschrieben, sondern auch noch alle Instrumente höchstpersönlich eingespielt. Und das verdammt gut. Es ist schlicht und einfach der komplette Wahnsinn, was Thompson hier vollführt. Sowohl die Gitarren-, Bass-, Keyboards- und Drum-Tracks genügen wirklich höchsten Prog-Ansprüchen. Und das Songwriting kann auch noch mit den ganz Großen mithalten! Einzig bei den Gesangsspuren hat Thompson sich ein paar Gäste ins Studio geholt, um das Ganze ein wenig aufzupeppen. Dabei handelt es sich aber überwiegend um Familienmitglieder, zumindest legen das die Nachnamen der Beteiligten meist nahe. So sind vier weitere Thompsons beteiligt.
Die Einflüsse der Musik reichen dabei von QUEENSRYCHE über FATES WARNING und ENACHANT bis hin zu DREAM THEATER, bei den Gesangsspuren kommen einem ab und an auch TOTO in den Sinn. Das Ganze verfügt also auch über einen entsprechend eingängigen Touch. Zudem scheint es mir ein Vorteil zu sein, dass hier keine Musiker eingekauft wurden, um die einzelnen Passagen einzuspielen, denn die Musik folgt hier nur der Vision des Komponisten und nicht den Eitelkeiten der Musiker. Das bedeutet: in den Instrumental-Teilen wird nie übertrieben soliert und es gibt keine wirklichen Duelle, denn alles ist wohl durchdacht und fein justiert. Wer also am Prog-Metal vor allem die Solo-Parts liebt, der ist hier nicht richtig aufgehoben. Das bedeutet aber auch nicht, dass hier nicht die ein oder andere sehr feine Solo-Passage vorkommt, ganz im Gegenteil.
Dadurch, dass das Album in so viele Einzelteile aufgeteilt ist, wirkt das Werk auch nur in seiner Gesamtheit schlüssig und so überzeugend. Hier könnte man gar keine einzelnen Tracks hervorheben, weil sie alle ineinander verwoben sind und nicht separat stehen. Da es sich um eine Fantasy-Geschichte handelt zwängt sich der Vergleich zu einem Roman auf, dieser funktioniert auch nicht in Kapiteln sondern nur als gesamtes Buch. Daher weigere ich mich auch, hier Anspieltipps zu geben, denn diese würden dem Gesamtkunstwerk, das “Legends Of Monta Part II“ ist, nicht gerecht. Aber Prog-Metal-Fans sollten sich auf jeden Fall die Zeit für das Album nehmen, es loht sich wirklich. Auf jeden Fall gebührt Sean Thompson ein riesiges Kompliment für eine solche instrumentelle und musikalische Meister-Leistung. Und ich besorge mir jetzt erst einmal irgendwo her den ersten Teil.