Oddland

Origin

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.09.2016
Jahr: 2016
Stil: Progressive Metal

Links:

Oddland Homepage

Oddland @ facebook



Redakteur(e):

Marc Langels


Oddland
Origin, Sensory Records, 2016
Sakari OjanenGesang & Gitarre
Joni PalmrothBass
Ville ViitanenSchlagzeug
Jussi PoikonenGitarre
Produziert von: Oddland Länge: 45 Min 24 Sek Medium: CD
01. Esotericism06. Skylines
02. Thanatos07. Unknown
03. Penumbra08. Faraway
04. Untrue09. Will
05. Hidden

Aus dem finnischen Turku stammen ODDLAND. Gegründet bereits 2003 hat es das Quartett bislang auf ein Studio-Album, das 2012er Werk “The Treachery Of Senses“ (das vereinzelt sogar als bestes Prog-Metal-Album aus Finnland be- und ausgezeichnet wurde), sowie zwei EPs gebracht. Vier Jahre nach dem Debüt haben ODDLAND nun den nächsten Schall-Sturm für die Ohren eingetütet und stehen mit “Origin“ in den Startlöchern.

Die Musik der Finnen ist dabei ganz starker Tobak, denn ODDLAND setzen auf harte, stakkato-artige Riffs, die gerne auch mal dem Grundrhythmus zuwiderlaufen und dadurch eine tiefgreifende Spannung innerhalb der Musik erzeugen, die auf den Hörer überspringt (oder ihn aber so weit irritiert, dass er sich nicht weiter mit der Band auseinandersetzen will). Das macht die Musik ganz schön anspruchsvoll und damit faszinierend aber auf der anderen Seite eben auch anstrengend – progressiv ausgerichteter Metal eben, wie man ihn aus der Vergangenheit auch schon mal von KATATONIA her kennt, aber hier überwiegend gepaart mit einer Heftigkeit wie man sie von MESHUGGAH gewohnt ist.

Damit ist auch klar, ein einziger Durchgang reicht hier bei weitem nicht aus, um das Gebotene auch nur ansatzweise zu begreifen. Dies ist Musik zum Hineinknien, zum daran Abarbeiten, zum Erforschen und hin und wieder auch mal zum daran Verzweifeln. Denn leicht machen es ODDLAND dem Hörer nicht. Aber in all dieser Schroffheit und Komplexität liegt auch eine natürliche Schönheit, eine Erhabenheit, die sich aber erst einstellt, wenn man ganz eingetaucht ist in diese musikalische Welt. Am leichtesten gelingt dies wohl noch bei Thanatos und Penumbra.

“Origin“ ist ein Album, das man unmöglich so nebenbei hören kann, es würde einen in den Wahnsinn treiben. Zu viel passiert hier, um im Hintergrund erfasst zu werden. Die Finnen verlangen dem Hörer die komplette Konzentration ab. Ich nenne so etwas „Kopfhörermusik“ – und zwar nicht nebenbei im Fitnessstudio oder bei einem Spaziergang (obwohl das in einem einsamen Wald vielleicht schon ginge), sondern zu Hause, fernab von Telefon, Smartphone, Internet oder sonstigen störenden Einflüssen: nur der Hörer und die Musik und eventuell noch das Booklet mit den Texten und dem Artwork des Ägypters Mohammed Essam, dem es gelungen ist, die Musik exemplarisch in Bilder zu übersetzen. Vielleicht nicht das beste Progressive Metal-Album aus Finnland, aber definitiv verdammt starker Stoff.

Marc Langels, 07.09.2016

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music