OJM Volcano, Go Down Records, 2012 |
David Martin | Vocals | |||
Andrew Pozzy | Guitar | |||
Stefano Pasky | Bass & Keyboards | |||
Max Ear | Drums | |||
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01. Welcome | 06. I'll Be Long | |||
02. Venus | 07. Cocksucker | |||
03. Rainbow | 08. Disorder | |||
04. Ocean Hearts | 09. Escort | |||
05. Wolf | 10. 2012 | |||
Man kann sie mit Fug und Recht als Veteranen des italienischen Stonerrocks bezeichnen; immerhin sind OJM bereits seit 1997 aktiv im Geschäft. Auf ihrem neuesten Output “Volcano“ zeigen sie sich unvermindert bissig und angriffslustig, aber auch mit einem Händchen für eingängige Melodien (I’ll Be Long). Musikalisch watet man dabei knietief in der Lava der 70er Jahre, in Richtung solcher Bands wie BLUE CHEER, MC 5 oder GRAND FUNK RAILROAD. Die Gitarren tiefer gestimmt als jeder vulkanische Krater, mit Saft- und Kraft-Mucke, die gerne auch mal ein bisschen abgespact daherkommt.
Die zehn Songs sind schön abgehangen und wirken bei aller Power auch hinreichend entspannt genug, um dem Genre Ehre zu machen, gerne gibt man sich auch ein wenig verspielt (Cocksucker). Jedenfalls ist “Volcano“ ein kraftvolles Gleichnis der Naturgewalt und nicht ein eher missglücktes Experiment wie seinerzeit "The Light Album". Ein wenig kurz ist die Scheibe zwar, denn wenn 2012 verklungen ist, sind keine 36 Minuten vorbei, aber dafür gibt es hier kein Füllmaterial sondern eine dichte, kompakte Performance.
In jedem Falle haben die Jungs aus dem Landes des Vesuvs und des Ätna mit “Volcano“ gezeigt, dass die lavaspuckenden Gebilde durchaus Laune machen können und das OJM noch längst nicht zum alten Eisen gehören, gerne mehr davon.