Old Corpse Road

On Ghastly Shores Lays The Wreckage Of Our Love

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.02.2021
Jahr: 2020
Stil: Black Metal
Spiellänge: 66:51
Produzent: n.b.

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Plattenfirma: Trollzorn

Promotion: Sure Shot Worx


Redakteur(e):

Michael Koenig

Titel
01. On Ghastly Shores Lays The Wreckage Of Our Love
02. Harbingers Of Death (Voices In The Tempest)
03. Black Ship
04. Sea Fire
 
05. As Waves Devour Their Carcasses
06. Demons Of The Farne
07. The Ghosts Of The Ruinous Dunstanburgh Castle
08. WaterLore
Musiker Instrument
The Bearer Guitars, Vocals
The Revenant Guitars, Vocals
The Wanderer Bass, Spoken Word
The Dreamer Percussion, Ambience
The Watcher Keyboards, Vocals

Das britische Black Metal Rollkommando OLD CORPSE ROAD wurde 2007 auf diese Welt gebracht. Der zurzeit in Darlington, Nordostengland, residierende Fünfer benannte sich besonders stilvoll nach einer als Sargtransportweg genutzten Straße im Lake District, einem Nationalpark im Nordwesten Englands.

Die Band veröffentlichte bisher das Demo “The Echoes Of Tales Once Told“ (2009), die Split-Scheiben “The Bones Of This Land Are Not Speechless“ (2010) und “Insidious Art And Serpentine Rites” (2014) sowie die Alben “Tis Witching Hour…As Spectres We Haunt This KIngdom” (2012) und “Of Campfires And Evening Mists” (2016). Zudem lieferte sie einen Beitrag für den BATHORY-Tribute-Sampler “Equimenthorn“. Im letzten Jahr erschien dann schließlich der dritte Longplayer “On Ghastly Shores Lays The Wreckage Of Our Love“. Wir ließen uns von dem langen Titel nicht abschrecken und riskierten mindestens ein Ohr beim akustischen Test des achtteiligen Schreckenswerkes.

Eines muss man den Briten halt einfach lassen: Sie wissen, wie man Gruselgeschichten so erzählt und in Szene setzt, dass diese den erwünschten Effekt todsicher auch erzielen. “On Ghastly Shores Lays The Wreckage Of Our Love“ ist nämlich ein wahres Füllhorn für Liebhaber dieses literarischen Genres. Solche Liedernamen wie Harbingers Of Death (Voices In The Tempest), Black Ship, Sea Fire, As Waves Devour Their Carcasses, Demons Of The Farne und nicht zuletzt The Ghosts Of The Ruinous Dunstanburgh Castle sprechen schon alleine dafür.

Das ist jedoch lediglich der erste, rein oberflächliche Eindruck dessen, was den unerschrockenen beziehungsweise wagemutigen Hörer beim tiefer gehenden Genuss des Materials erwartet. Die Jungs wissen genau was sie tun. Sie verbreiten mit ihrer Musik nämlich das so urtypisch britische Schauergefühl. Und das gelingt ihnen mit einer ungemein unterhaltungsvoll, spannend und atmosphärisch dicht arrangierten Melange aus Black Metal, Death Metal und folkloristischem Kolorit. Die mystischen, erschreckenden und epischen Klänge werden von den unterschiedlichen Gesangsstilen, die die verdammt gut getexteten Geschichten mal gekeift, mal gegrowlt oder beinahe clean wiedergeben und obendrein mittels gesprochener Passagen ideal ergänzt. 

OLD CORPSE ROAD beschenken ihre Fans und alle die es noch werden wollen in Form von “On Ghastly Shores Lays The Wreckage Of Our Love“ mit jeder Menge phänomenalem Songwriting, stark produzierten und astrein eingespielten, auch überlangen Tracks. Besonders herauszuheben: Black Ship läuft mehr als elf und The Ghosts Of The Ruinous Dunstanburgh Castle mehr als sechzehn Minuten.

Die klangliche Palette reicht dabei (wie bereits zum Teil erwähnt) von (immer wieder an die 1990er Jahre erinnernden) extremem (stellenweise regelrecht progressivem) Metal über Folklore bis hin zu Filmmusikartigem, klassisch Anmutendem und Epischem. Garniert ist das Ganze mit intensivster Vokalarbeit, effektvoll eingesetzten Sprechabschnitten und Geräuscheffekten. Das Böse und die Mystik sind allgegenwärtig. Da haben weder Langeweile, noch Eintönigkeit die geringste Chance.

Fazit: “On Ghastly Shores Lays The Wreckage Of Our Love“ ist ein, zwar nicht übermäßig innovatives, aber dennoch goßes Stück Kopfkino. Bei jedem Hörduchlauf kann man Neues entdecken. Sehr hohe Empfehlungsstufe. Besonders natürlich für Black Metal Anhänger.

 

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