Animist nennt sich der alleinverantwortliche Erschaffer des uns gerade vorliegenden Albums “Mossweaver“. Er hat sich selbst den Projektnamen OLD GROWTH verpasst. Der sehr naturnah aussehende Klangkunstschaffende ist offenbar bewusstseinserweiternden Substanzen gegenüber nicht gänzlich abgeneigt. Zudem beschäftigt er sich n seiner Musik umfassend mit Natur und Umwelt. Auch Rituale in diesen Bezügen lehnt er wohl alles andere als ab.

Die sieben Tracks haben nahezu alle eine überlange Spielzeit. Das macht jedoch nicht das Allergeringste aus, denn es gibt keine Durchhänger. Animist baut in seinem größtenteils melodischen und obendrein immer wieder progressiv wirkenden Black Metal zwar die eine oder andere Ruhephase ein, unterbricht dadurch aber weder den einmal in Gang gesetzten Fluss der Töne  entscheidend, noch beeinträchtigt er die Effektivität der einzelnen Kompositionen. 

Mit “Mossweaver“ kann OLD GROWTH eine rundum gelungene Platte vorweisen, deren ohne eventuell zu befürchtende Gehörschäden erleiden zu müssender Genuss (alles in allem) an eine Wohltat grenzt. Der fast völlige Verzicht auf Innovation oder Eigenständigkeit tut dem keinerlei Abbruch. Die grundlegende Voraussetzung dafür ist jedoch natürlich, dass man überhaupt etwas mit Black Metal anzufangen weiß.

Letzten Endes bleibt folgendes festzustellen: Gemessen an seinem äußerlichen Erscheinungsbild als Naturfreak oder sogar Schamane und der Wahl seiner dementsprechend krassen Themen für die Texte, mutet die Gesamtdarbietung von OLD GROWTH auf “Mossweaver“ überraschend doch eher unspektakulär an.