Old Jerusalem

Two Birds Blessing

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.10.2009
Jahr: 2009
Stil: Folk

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Old Jerusalem
Two Birds Blessing, Rastilho Records, 2009
Francisco SilvaVocals, Guitar, Synthesizer, Lap Steel & Percussion
Pedro MarquesPiano & Synthesizer
Pedro OliveiraDrums & Percussion
Marcio CarvalhoBass
Jorge LouraElectric Guitar
Susana MagalhãesViola
Gabriela MagalhãesCello
Alexandrina FariaFlute
Jose AbreuFrench Horn
Produziert von: Paulo Miranda Länge: 55 Min 15 Sek Medium: CD
01. Arduinna And The Science Boy07. The News Bit
02. The Gene Genie08. The Soviet Face
03. Seventh Day, Dawn09. the Guilt Albatross
04. Ominous Prayer10. Two Birds Blessing
05. Pale Mirror Of You11. You, You & Me, Me
06. Restless Choose Leaving

Was würde man hinter dem Namen OLD JERUSALEM vermuten? Eine Mittelalter-Rock-Truppe, eine Metal- oder Hardcore-Band? Weit gefehlt. OLD JERUSALEM ist das musikalische Projekt des portugiesischen Songwriters und Folkmusikers Francesco Silva, der bereits seit 2001 unter diesem Namen aktiv ist. “Two Birds Blessing“ ist das vierte Album und wer hier Weltmusikalisches, nach Portugal weisendes Liedgut, vielleicht eine Fado-Scheibe erwartet, ist schon wieder schief gewickelt. Vielmehr gibt es hier ruhige, unspektakuläre, folkdurchtränkte Songs, die klingen, als könnten sie schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, die sich aber nicht eindeutig stilistisch (und herkunftstechnisch) einordnen lassen.

Es geht um Liebe und Hoffnung und es werden entspannte, warme und geschmeidige Töne angeschlagen. In moderatem Tempo, mit vorwiegend gesenkter Stimme, dezentem Nachhallen und sanfter Melancholie. Die Stimmung, die dadurch erzeugt wird, ist zeitlos schön und ein bisschen unwirklich. Ein bisschen mehr Variationen in der Dynamik, gelegentlich noch ein paar kräftigere Klangfarben wären noch die Wünsche für das nächste Album. Zumal “Two Birds Blessing“ gegen Ende hin ein bisschen der Saft ausgeht.

Aber nichtsdestotrotz ist OLD JERUSALEM angenehm zurückgenommen, herrlich unmodern, wohltuend ernsthaft, anmutig poetisch und dabei auch mal politisch (The Soviet Face). Ein sanfter Ruhepol in einem Meer voll lärmender, mittelmäßiger, uninspirierter Musik und für alle songorientierten Folkfans eine echte Entdeckung. In Portugal ist Silva durchaus schon eine veritable Hausnummer. Es wäre ihm zu wünschen, dass er auch hierzulande mehr Menschen findet, die sich Zeit für seine grundehrliche Musik nehmen.

Ralf Stierlen, 27.10.2009

 

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