Oliver Dawson Saxon

Re-Landed...Plus

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.06.2008
Jahr: 2008

Links:

Oliver Dawson Saxon Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Re-Landed...Plus, Angel Air, 2008 (2002)
John "Wardi" WardVocals
Graham OliverLead Guitar
Haydn ConwayLead Guitar
Steve "Dobby" DawsonBass Guitar
Nigel DurhamDrums
Produziert von: Brian Wakerly (DVD) Länge: CD & DVD 155 Min 33 Sek Medium: CD & DVD
CD:
01. Power And The Glory09. The Eagle Has Landed
02. Rock'n'Roll Gypsies10. Motorcycle Man
03. Strong Arm Of The Law11. Wheels Of Steel
04. The Band Plays OnBonus Tracks:
05. Past The Point12. One Sour Krout
06.Dallas 1PM13. Worlds Gone Crazy
07. Rockin' Again14. Nursery Crimes
08. 747 (Strangers In The Night)
DVD:
01. Power And The Glory07. The Eagle Has Landed
02. Rock'n'Roll Gypsies08. One More For The Road
03. Strong Arm Of The Law09. Motorcycle Man
04. Past The Point10. Wheels Of Steel
05. Dallas 1PM11. Devil Rides Out
06. 747 (Strangers In The Night)
Bonus Material:
Strong Arm Of The LawPhoto Gallery
Band DocumentaryHistory Of The Band

Nachdem sich schon einige Kollegen mit der britischen Hard'n'Heavy Legende SAXON beschäftigt haben, sich mehr oder - meist mit den Jahren - weniger begeistert zeigten und sich Jürgen Ruland ausgiebig der Geschichte und eigenen Erinnerungen gewidmet hat, geb' ich doch auch mal meinen Senf dazu. Vielmehr, zu der anderen existenten Hälfte. Zwei Fünftel. Drei Fünftel. Oder wie?
Ende der 90er Jahre haben nämlich Original-Gitarrist Graham Oliver und Original-Bassist Steve Dawson ihre eigene Version unter dem Namen OLIVER/DAWSON SAXON ins Leben gerufen. Dazu kam dann noch Drummer Nigel Durham, der zuvor auch schon mal bei SAXON an den Trommeln saß, tja, und man kann es ihnen irgendwie nicht absprechen: Sie haben diese Songs mitgeschrieben und mitgeprägt.

Die Filmaufnahmen sind herrlich altbacken und die Band agiert ungeniert so, als wären die guten alten Tage der NWOBHM, zur Zeit der Aufnahme (2001), noch voll am rollen.
Also lass ich mich von den Bildern nicht so ablenken und widme mich der CD.

Das klingt zunächst mal gut. Richtig gut. Mit ordentlich Dampf und gutem Sound. Die Sirene heult wie gehabt und Power And The Glory stampft los und treibt einen sofort in den Ausfallschritt mit leicht gesenktem Kopf. Also, die Jungs haben, oder hatten - is' ja schon eine Weile her - ganz schön Power. Aber, natürlich, da beißt kein Ozzy einer Fledermaus 'nen Kopf ab, assoziiert man mit diese Songs mit einer anderen Stimme. Ob VAN HALEN, IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST, um nur ein paar Beispiele zu nennen, man hat oft genug gesehen und gehört, wie wichtig der richtige Sänger ist. Und trotzdem macht mir das hier Spaß. Ol' Biff war ja die letzten Jahre auch nicht immer bei bester Stimme. Jedenfalls klingt John "Wardi" Ward eine ganze Ecke, tja, rauer, düsterer. Eher wie ein Rob Halford, wenn er ein Some Heads Are Gonna Roll grölt. Soundmäßig und was die Riffs angeht, schaut man mit Rock'n'Roll Gypsies auch mal bei den Kollegen von AC/DC vorbei und so langsam werd ich auch mit der Stimme warm.
Man kann sich viel herbeireden, aber spielt einer diese stupide Bass-Single-Note, welche Strong Arm Of The Law ankündigt, so treffend wie Steve "Dobby" Dawson? Ich glaub's fast nicht. Nach all den Jahren immer noch ein grandioser Song! Dann folgt natürlich ein Hit auf den anderen und gerade den Beginn von The Band Plays On hab ich live noch nie besser gehört. Schlichtweg genial.
Der "eigene" Song Past The Point fällt da gar nicht mal so sehr ab. Einfach, weil er gehörig lospowert und sich voll im Heavy-Klischee bewegt. Der zweite Gitarrist, Haydn Conway, ergänzt sich mit Oliver bestens und bringt ein etwas moderneres Element mit ein. Die zweistimmigen Gitarrenparts passen jedenfalls bestens.

Richtig geil, natürlich, Dallas 1PM. Da musste erst eine britische Heavy Metal Truppe kommen, um den ultimativen Song über die Ermordung JFK's zu schreiben, oder?
Vom "Innocence Is No Excuse" (1985) Album folgt Rockin' Again und Ward beweist, was für ein kraftvoller Shouter er ist. Kommt gut.
Bei solchen Hymnen, wie 747 (Strangers In The Night) stehen einem ja fast Tränen in den Augen und es klingt auch noch richtig geil! Danach noch The Eagle Has Landed, Motorcycle Man und Wheels Of Steel, was braucht man mehr?
Na, anscheinend ein paar neue Studiosongs. Bei One Sour Krout kriegt man schon den Verdacht und dann kommt tatsächlich die Einspielung eines Nazi-Schergen, der eine Hetzrede hält. Die passende Musik dazu pendelt irgendwo zwischen RAMMSTEIN und ACCEPT. Engländer finden das vielleicht witzig oder auch angebracht und gerechtfertigt. Ich kann da weder drüber lachen noch mich sonst damit erfreuen.
Worlds Gone Crazy kommt etwas besser, hat ein bisschen was von METALLICA, schiebt ganz gut, ist mir persönlich aber zu langweilig. Auch Nursery Crimes reißt mich nicht zu Beifallsstürmen hin, auch wenn der Refrain ein typisch englischer Mitsing-Refrain ist. Trotzdem ohne die drei Songs geht einem auch nichts verloren.
Auf der DVD kann man sich das meiste dann noch visuell ansehen und auch das macht durchaus Spaß und Laune. Ein paar Bier sollten griffbereit sein.

Insgesamt doch eine ganz runde Sache. Die Stimme ist natürlich der Unterschied, aber wer mal Fünfe gerade sein lässt, der kann hierzu prima abrocken.

Epi Schmidt, 08.06.2008

 

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