Titel |
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CD 1: |
01. Wall Of Pride |
02. Don't Lead Me On |
03. Loud Mouth Woman |
04. Down In Mississippi |
05. Border Girl |
06. Dancing In The Canebrake |
07. Modern Man |
08. Omar's Shuffle |
09. East Side Blues |
10. Hoy! Hoy! Hoy! |
11. Too Much |
12. Dimestore Hoo Doo |
13. Hide Away |
CD 2: |
01. Green River |
02. Funky Time |
03. We Gotta Get Out Of This Place |
04. Bad Seed |
05. Rattlesnake Shake |
06. Hard Times In The Land Of Plenty |
07. Magic Man |
08. Rock'n'Roll Ball |
Musiker | Instrument |
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Omar Dykes | Guitar, Vocals |
John Inmon | Guitar, Background Vocals |
Bruce Jones | Bass |
Gene Brandon | Drums |
Heutzutage ist Omar Kent Dykes nicht mehr auf den Bühnen von Clubs und Kneipen unterwegs und beschränkt sich auf Studioarbeiten, was man bei einem mittlerweile Über-70-jährigen und 2017 an einer Hautkrankheit erkrankten auch verstehen kann. Was nicht so recht verständlich ist, dass es so im Zeitraum zwischen 1985 und 1989 etliche verdammt gute Bands gab, die richtig geilen Rock spielten, tolle Alben rausbrachten und mitreißende Konzerte spielten und trotzdem von ihren Plattenfirmen fallengelassen wurden, oder sonstwie abgespeist und nicht mehr unterstützt. Und das war noch bevor der “Grunge-Break“ in den 90ern kam.
Ich nenne da nur mal JASON & THE SCORCHERS oder THE BEAT FARMERS. Und auch OMAR & THE HOWLERS gehören zu diesen Bands. Mit “Hard Times In The Land Of Plenty“ und “Wall Of Pride“ hatten sie zwei richtig geile Texas-Blues Rock-Scheiben abgeliefert, aber die Plattenfirma wurde verkauft, das Interesse bei den neuen Besitzern lag woanders usw.
In Europa ist man da beständiger und so war Omar mit seiner Band lange Zeit beim französischen Provogue-Label und ab 2004 einige Jahre beim deutschen Ruf Records-Label. Dort erschien auch eine richtig gute Live-Scheibe, die allerdings nur eine einfache CD füllte und eben schon die mittlere Phase von OMAR & THE HOWLERS präsentierte, als man – wohl auch aus Kostengründen – nur noch als Trio tourte.
Umso schöner, dass jetzt diese Doppel-CD erscheint, die mit ihrem Untertitel “Live At The “Modernes“ in Bremen, February 9, 1989“ schon klar macht, worum es geht. Es war natürlich die Tour zum besagten "Wall Of Pride"-Album und mit Wall Of Pride steigt die Band auch gleich druckvoll in den Abend ein. Dass zu diesem Zeitpunkt mit John Inmon ein zweiter Gitarrist zum Lineup gehörte, zahlte sich hörbar aus. Geliefert wird natürlich der wahrscheinlich beste Bo Diddley-Beat diesseits von Bo Diddley und knochentrockener Texas-Blues. Auch wenn Dykes in Mississippi geboren wurde und so absoulut überzeugend einen Swamp Blues, wie Jimmy Reeds Down In Mississippi, rüberbringt, ist er musikalisch doch eher in Texas beheimatet. Irgendwo zwischen Buddy Holly und ZZ TOP.
Und natürlich darf dann auch eine Reminiszenz an den großartigen und einflussreichen Texas-Gitarrero Freddy King nicht fehlen. Hier in mitreißender Form von dessen Hide Away. Nötig hätten OMAR & THE HOWLERS die Coverversionen nicht, denn das eigene Material war stark genug um die Stimmung in einem Club zum Siedepunkt zu treiben. Trotzdem war Green River (CCR) immer ein Höhepunkt im Programm. Hier lässt Omar gekonnt das Riff aus Fogertys Old Man Down The Road (der Song, der Fogerty eine Klage einbrachte, er hätte bei sich selbst geklaut...) einfließen. Hinzu kommt der wahrscheinlich bärbeißigste Gesang neben Country Dick Montana (von oben erwähnten BEAT FARMERS) der zu den Markenzeichen von Omar gehörte.
Auch der 60's Klassiker We Gotta Get Out Of This Place ist ein Höhepunkt im Programm, nicht zuletzt, weil er nicht so laid-back, sonder richtig mit Drive gespielt wird. Dennoch, die eigenen Songs, allen voran Bad Seed, Rattlesnake Shake und Hard Times In The Land Of Plenty, die sicher nicht zufällig direkt hintereinander kommen. Mit dem 11-minütigen Magic Man geht's dann wieder zum bewährten Bo Diddley-Beat und das Publikum ist hörbar in Hochstimmung. Mit Rock'n'Roll Ball führt Omar Kent Dykes seine Band, die Besucher und den Abend perfekt und routiniert durch die Ziellinie. Dank des guten Sounds, durch den Mitschnitt von Radio Bremen, dürfen wir uns heute noch daran freuen und werden und sollten das sicher noch ziemlich oft machen. Richtig gut, dass dieser Musiker wieder in Erinnerung gebracht wird, auch weil er erst vor kurzem ein neues Studioalbum veröffentlicht hat. Auch da sollte man mal reinhören.