Omar And The Howlers

Muddy Springs Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.04.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Omar And The Howlers
Muddy Springs Road, Ruf Records, 2005
Omar Dykes Vocals & Guitars
Gary Primich Harmonica
Nick Conolly Piano & Organ
Garry "Phareaux" Felton Bass
George Rains Drums
Bradley Kopp Drums
Mark Hallman Percussion
Produziert von: Omar Dykes, James Tuttle & Kevin Womack Länge: 41 Min 23 Sek Medium: CD
1. Muddy Springs Road7. Exactley What I Thought She'd Do
2. Black Bottom8. Everwhere I Go
3. Midnight Ramblin' Man 9. Get Hip
4. Hoodoo Ball10. Hurry, Hurry
5. Life Is Just A Circle11. Dangerous Man
6. Life Without You

So, heut' gibt's wieder mal was Aufgewärmtes, weil's meistens besser schmeckt: Aufgetischt von Ruf Records und am Herd stand Kent "Omar" Dykes mit seinen Howlers.
Das ist jetzt schon zehn Jahre her, aber von seinem Geschmack hat das Ding nix verloren. Außerdem war "Muddy Springs Road" teilweise schwer bis gar nicht erhältlich. Also, Ohren und Münder aufgesperrt.

Locker, swampig groovend, mit einer herrlich vibrierenden Orgel untermalt, stapft Omar die Muddy Springs Road entlang und erzählt mit seinem typischen, bärbeißigen Gesang. Im Hintergrund heult die Mundharmonika, der Rhythmus nimmt einen unweigerlich mit auf diesen Trip. Ein sehr guter Aperitif.
Black Bottom klingt wie eine akustisierte Version von Mary Had A Little Lamb, ohne in den Verdacht des Abkupferns zu kommen. Zumal die Band dies sehr geschmackvoll inszeniert und uns weiter in den Süden der Staaten mitnimmt. Auch die E-Gitarren Soli machen richtig Spaß: Puristisch, klar, kurz, und gut!
Nächster Gang. So wie das klingt, sind wir mittlerweile in Texas, denn Midnight Ramblin' Man ist bester Texas-Boogie-Style, wie ihn ZZ TOP von Mr. Hooker adaptiert haben und wie ihn Omar hier "heult" - how how. Nicht umsonst ist dieser Song heute noch ein Favorit in Omars Liverepertoire.
Für die aufgenommenen Kalorien sollten wir uns ein Tänzchen genehmigen, also auf zum Hoo Doo Ball. Zu Beginn etwas wie Mitch Ryder in den 60ern klingend, kommt seine wahre Natur, nämlich ein Bo Diddley-Beat in Verbindung mit Buddy Hollys Not Fade Away, schnell zum Vorschein. Ja, da kommt man schon in Schwingung.

Life Is Just A Circle offenbart ein weiteres Trademark von Omar: Dieser cool groovende Swamp-Style. Da denkt man natürlich sofort an CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL und wie eine Mischung aus Born On The Bayou und John Fogertys Old Man Down The Road wummert und vibriert dieser Song dahin, wie die Sümpfe Louisianas. (Mag jemand Froschschenkel?)
Aber auch den richtigen Herzschmerz-Blues hat Omar drauf, wie er in Life Without You demonstriert. Was hier einfach Spaß macht, ist dieses tolle Zusammenspiel der ganzen Band und die Art wie man nie mehr als nötig spielt und seinen Zuhörer genau damit fesselt. Das rauscht nicht einfach so durchs Ohr (und drüben wieder raus), sondern setzt sich fest, breitet sich aus und verlässt einen nicht mehr.
Auch Exactly What I Thought She'd Do gehört zu diesen Songs die man nie mehr ganz vergisst. Ebenfalls im Mid-Tempo und mit Blues-Background aber mit einer nahezu südamerikanischen Perkussion versehen, so dass man durchaus an die früheren Scheiben der LOS LOBOS erinnert wird.
Mit Everywhere I Go sind wir wieder beim puristischen 12-Takt Blues angekommen. Stil wie Gesang erinnern mich hier sehr an Gary Floyd und das bedeutet: Nichts Außergewöhnliches, aber.... außergewöhnlich gut gemacht!
Da braucht's dann natürlich noch einen Schuss Rock'n'Roll und den liefert Omar mit seinen Howlers in Form von Get Hip. Einigermaßen in gemächlichen Tempo, aber trotzdem gut rockend, ein bisschen wie Springsteen früher, und Nick Connolly an den Tasten gibt einen guten Johnny Johnson.
Ähnliches Schema, aber diesmal wieder im Blues-Stil, bei Hurry, Hurry. Die Stimmung bleibt oben, hauptsächlich wegen Omars ausdrucksstarkem Gesang. Im Prinzip ein stinknormaler Boogie, aber hier kann man hören, wie so was trotzdem spannend bleibt.
Wer ihn schon live gesehen hat weiß, dass Omar ein Dangerous Man ist und davon erzählt er im gleichnamigen Song, der sich wieder mehr in Richtung von Jimmy oder Stevie Ray Vaughan bewegt. Ich persönlich ziehe allerdings den Omar jederzeit vor, weil hier einfach mit viel mehr Freude "gearbeitet" wird. Allein das Harp-Solo von Gary Primich sorgt schon für erhöhten Puls beim Hörer und dieser Rock'n'Boogie ist sowieso unwiderstehlich.

Immer im Dunstkreis des Blues bleibend, deckt Omar hier ein breites Spektrum ab und füllt ein Album das ausnahmslos Schmankerl enthält und trotzdem Hunger auf mehr macht.
Auf gehts: Mahlzeit.

Epi Schmidt, 10.04.2005

 

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