Omid Orientation, DMG Germany, 2011 |
Omid Bahadori | Vocals, Guitar, Dombra, Bouzouki, Darbuka, Kanjira, Udu, Hang & Percussion | |||
Stephan Emig | Drums & Percussion | |||
Miko Mikulicz | Violin | |||
Ronnie Oberbandscheid | Bass | |||
Christian Flohr | Bass | |||
Mahnaz Roshan | Vocals | |||
Henryk Lorenz | Percussion | |||
Ansgar-Manuel Stein | Didgeridoo | |||
Muhittin Temel | Kauna | |||
Lawrence Asare | Vocals | |||
Aryani Kriegenburg | Vocals | |||
Karsten Gohde | Saxophone & Flute | |||
Daniel Zeimann | Trumpet | |||
Hans Gierschik | Organ & Piano | |||
Christian Störmer | Drums & Synthesizer Progamming | |||
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01. Dar Peye To | 08. Tschi Begam | |||
02. Yaran | 09. Homeless | |||
03. Between Worlds | 10. Good Trip? | |||
04. The Joker | 11. Miltra | |||
05. Inner Voice | 12. Kudaki | |||
06. Fernweh | 13. A Vision In White | |||
07. Man O To | ||||
Der 1972 im persischen Isfahan geborene Omid Bahadori ist ein lebendes Beispiel für musikalischen Crossover. In seiner über 20jährigen Bühnenerfahrung musikzierte der in Hannover ansässige Multiinstrumentalist mit Gruppen aus Mali, Madagaskar, Senegal, aber auch Persien und entdeckte für sich westliche Popmusik. Entsprechend vereint “Orientation“, sein zweites Soloalbum, vielfältigste Einflüsse zu einer eleganten, entspannt dargebotenen Weltmusik-Fusion. Mal geht es locker groovend, mit leichtem Jazzeinschlag zur Sache (Dar Peye To, Yaran oder The Joker), mal klingt es zerbrechlich und mit einem guten Schuss Wehmut aus den Boxen (Between Worlds, Fernweh oder Homeless).
Durchaus gelungen sind auch die beiden Stücke mit Rapeinlage (Inner Voice und Tschi Begam) während ausgerechnet die am üppigsten arrangierten Stücke (Man O To> und Good Trip?) etwas überladen und letztlich eher uninspiriert und beliebig wirken. Ohnehin hebt OMID die Welt nicht aus den Angeln oder entpuppt sich als Klanginnovator – das ist auch gar nicht sein Ansatz. Vielmehr möchte er mit Milde, Güte, kleine Gesten und viel gegenseitigem Respekt und Verständnis die Welten im Kleinen einander näher bringen.
Dies gelingt einfach am Besten mit unprätentiösen Melodien und gelösten Rhythmen, die zum Mitwippen animieren, oder sehnsuchtsvollen, emotionalen Passagen. Dabei wirken insbesondere die vielfältigen Saiteninstrumente, deren Klänge dem abendländischen Hörer nicht vertraut sind, die hier aber auf spielerische Weise in einen geschmeidigen Gesamtklang integriert werden. Somit ist “Orientation“ eine kleine, feine Scheibe geworden, die eher auf entspanntere, leisere Töne und lockere Grooves setzt und damit die Stimmung der Hörers aufzulockern versteht.