One Man Army And The Undead Quartet The Dark Epic..., Massacre Records, 2011 |
Johan Lindstrand | Vocals | |||
Mikael Lagerblad | Lead Guitar | |||
Mattias Bolander | Rhythm Guitar | |||
Robert Axelsson | Bass | |||
Marek Dobrowolski | Drums | |||
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01. Stitch | 06. Skeletons Of Rose Hall | |||
02. The Zombie Syndrome (Of Acid And Man) | 07. Devil's Harlot | |||
03. Inside The Head Of God | 08. Dark Epic | |||
04. Sandman Apocalypse | 09. How I Love To Kill You | |||
05. The Pleasures Of Slavery | ||||
Das im hohen Norden, genauer gesagt in Schweden, beheimatete Death Metal-Quintett ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET (noch so ein ausgefallener Name [siehe …AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD]) veröffentlichte sein drittes und seither letztes Studioalbum "Grim Tales" im Jahr 2008. Eigentlich wäre es endlich mal wieder an der Zeit, für einen Nachfolger. Diese Überzeugung konnte sich wohl schon vor Monaten bei Johan Lindstrand und seinen Kumpels durchsetzen, weshalb sie, nach entsprechender Vorbereitung, im Oktober 2010 “The Dark Epic…“ aufnahmen. Das Scheibchen wird in unseren Breiten am 25. Februar offiziell herauskommen.
Dass Death Metal in vielerlei Hinsicht als Grenzen überschreitender Ableger des Heavy Metal gilt, ist ja nun keine geheime oder überraschende Erkenntnis. Es kann aber durchaus verblüffen, welche Mutationen, wie beispielsweise Brutal Death Metal, Deathgrind, Deathcore, Death Doom und Death’n’Roll, sich inzwischen auch von dieser Unterabteilung längst wieder entwickelt haben. Dem aus Schweden stammenden Death Metal wird seit jeher eine eigene Schublade zugestanden, was die Bedeutung dieses skandinavischen Landes für die harte Musik insgesamt nochmals unterstreicht. ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET gehen mit “The Dark Epic…“ konsequent den auf "Grim Tales" eingeschlagenen Weg weiter. Einerseits machen sie keine Kompromisse, sobald es um den extremen Kern der Sache, eben den Death Metal geht, andererseits bauen sie immer aufs Neue diesem Unterstil entgegenstehende Elemente in ihre Kompositionen ein. Die ruhigen, entspannten und melodischen Passagen bieten aber nicht bloß Abwechslung, sondern verhelfen den das Album tragenden, schnellen und ultraharten Tracks zu erheblich größerer Durchschlagskraft, indem sie diese noch mehr hervorheben. Düster, schnell und aggressiv, doomig, gebremst und zäh, melodisch, langsam und zahm. Diese Gegensätze bringen unsere Freunde auf ihrem anstehenden Werk stil- und sinnvoll unter ein und denselben Hut. Eine wahrlich nicht zu unterschätzende Leistung.
Wen ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET mit "Grim Tales" überzeugen konnten, der darf sich heute schon auf “The Dark Epic…“ freuen. Rohe, ungezügelte und mächtige Energie, verbunden mit Zurückhaltung und Selbstbeschränkung, das alles eingebettet in relativ simplen, aber dennoch anspruchsvollen Songstrukturen. Noch dazu um einiges gegenüber dem Vorgängeralbum weiterentwickelt und verfeinert. Die Schweden haben zweifellos die nächste, nämlich höhere Stufe ihrer Kunst erklommen.