Oomph XXV, Airforce1 Records/Universal Music, 2015 |
Crap | Keyboards, Guitars | |||
Dero | Vocals, Drums | |||
Flux | Samples, Guitars | |||
Gäste | ||||
Dodo Schmitt | Backing Vocals | |||
Frau Schmitt | Violin, Viola | |||
Simon Michael | Piano | |||
fit in music-choir | Choir | |||
Lindorf | Cello, Contrabass | |||
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01. Dein Retter | 08. All deine Wunden | |||
02. Alles aus Liebe | 09. Fleisch und Fell | |||
03. Jetzt oder nie | 10. Tick Tack | |||
04. Als wärs das letzte Mal | 11. Nicht von dieser Welt | |||
05. Mary Bell | 12. Spieler | |||
06. Jede Reise hat ein Ende | 13. Zielscheibe | |||
07. Unter diesem Mond | 14. Leis ganz leis | |||
Auf gut ein Vierteljahrhundert Bandgeschichte können die Braunschweiger Pioniere der Neuen Deutschen Härte nun zurückblicken. Ein guter Grund, um dieses Jubiläum mit einem neuen Album und einem parallel stattfindenden Wacken. Auftritt zu feiern.
Viel Zeit haben sich die Niedersachsen für den Nachfolger zu "Des Wahnsinns Fette Beute" gelassen. Unter anderem, weil auch die Erfolge der Vergangenheit mit diesem Album aus dem Jahre 2012 nicht mehr erzielt werden konnten.
Und auch wenn ich mich am heutigen Abend in Wacken selbst davon überzeugen konnte, dass OOMPH! immer noch in der Lage sind, ihr Publikum in Tanzextase zu versetzen, ist für mich "XXV" erneut ein zweischneidiges Schwert.
Vielleicht kommt es daher, dass der Schreiber dieser Zeilen bereits seit den 90ern ein Fan der Band ist und ich mir ein bisschen mehr Mut zu Ecken und Kanten auf dem Album gewünscht hätte. Diese blitzen viel zu selten auf, z.B. auf Fleisch und Fell.
Crap, Flux und Dero bewegen sich stilistisch erneut auf den gewohnten Pfaden, die die Band seit "Wahrheit oder Pflicht" in Deutschland zu Superstars gemacht haben.
Und das heißt: 14 handwerklich ausgezeichnet produzierte Songs, von denen man gut und gerne 10 auch als Single auskoppeln könnte. Doch die wirklich böse Komponente, die OOMPH! früher auf Songs wie Bastard auszeichnete, oder die Vielseitigkeit des Albums "Wunschkind" sucht man auf "XXV" vergebens.
Wer OOMPH! seit den Tagen schätzt, als man mit Augen auf ! die Charts anführte, kann auch bei "XXV" bedenkenlos wieder zugreifen. Fans der ersten Stunde werden ihre NDH-Gelüste weiter an Scheiben wie "Unrein" oder "Wunschkind" ausleben müssen.