Opeth

Blackwater Park - Legacy Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 01.06.2010
Jahr: 2010
Stil: Death Metal, Prog Metal

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Opeth
Blackwater Park - Legacy Edition, Music For Nations/Sony Music, 2010
Mikael ÅkerfeldtVocals, Guitars
Peter LindgrenGuitars
Martin MendezBass
Martin LopezDrums
Guests:
Steven WilsonVocals, Guitar, Piano
Markus Lindberg3 Eggs
Produziert von: Opeth & Steven Wilson Länge: 179 Min 01 Sek Medium: CD & DVD
CD (76 Min 45 Sek):
01. The Leper Affinity06. The Funeral Portrait
02. Bleak07. Patterns In The Ivy
03. Harvest08. Blackwater Park
04. The Drapery FallsBonustrack:
05. Dirge For November09. The Leper Affinity (Live)
DVD (102 Min 16 Sek):
01. 5.0 Audio Mix Of The Original Album02. Documentary: The Making Of Blackwater Park

OPETH haben es berechtigterweise mittlerweile zu beachtlicher Bekanntheit in Europa und dem Rest der Welt gebracht. Die Schweden konnten mit ihrer ganz eigenen Mixtur aus Death Metal, mit erheblichen, (nach herkömmlichem Musikverständnis) wohl als progressiv zu bezeichnenden, Tendenzen, hartem Rock, weniger hartem Rock und balladeskem Liedgut zu Beginn des neuen Jahrtausends durchstarten. Spätestens seit damals sind die Skandinavier Garanten für extrem anspruchsvolle, melancholische und schöne Klänge.
2001 brachten Mikael Åkerfeldt, Peter Lindgren, Martin Mendez und Martin Lopez die Studioproduktion ’Blackwater Park’ unter die Leute. Sie wurde sowohl von den Kritikern, als auch den Fans sehr positiv aufgenommen und zu einem Meilenstein in der Bandkarriere.
Aus Anlass des zwanzigsten Jahres des Bestehens von OPETH erschien vor wenigen Wochen eine erweiterte Spezialausgabe dieses wegweisenden Werkes, die so genannte "Legacy Edition".

Die Neuauflage im schnieken Buchformat enthält das remasterte und um die vorher noch nie erhältliche Live Version von The Leper Affinity verlängerte reguläre Album, eine zusätzliche DVD mit dem vollkommen neuen 5.0 Audio Mix des Originalalbums und der Dokumentation “The Making Of Blackwater Park“. Daneben gibt es ein neues Artwork zu bestaunen und informative Liner Notes von Herrn Åkerfeldt persönlich im erweiterten Booklet zu lesen.

Die CD verfügt in ihrer Gesamtheit, gleichgültig, ob Studio- oder Konzertteil, über einen Hammersound. Da kommt jede Feinheit und jedes Detail voll zur Geltung. Da kann man so richtig wunderbar in den ungemein vielschichtigen Klanglandschaften der Nordmänner schwelgen. Hier erhalten Melancholie, Romantik, Aggressivität und Verträumtheit gleichberechtigt nebeneinander Raum. So hört sich der perfekte Soundtrack für eine Reise in Welten fern der Realität an. Man versinkt dermaßen in dieser großen Kunst, dass es total schwer fällt, am Ende wieder daraus aufzutauchen und dem schnöden Alltag entgegenzutreten.
Dass die Musiker bei aller nicht gerade überbordenden Fröhlichkeit, trotzdem Sinn für Humor haben, beweist nicht zuletzt die Ansage Mikael Åkerfeldts vor Beginn des Bonustracks. Da gibt er nämlich zur allgemeinen Kenntnis, dass er der schwedische Eros Ramazotti sei. Nicht zuletzt dieser Livemitschnitt macht überdeutlich, mit welch hervorragenden Musikern man es hier zu tun hat.

Für die Ersteinspielung von ’Blackwater Park’ konnte das schon damals in der Welt des Prog Rock hoch angesehene und geschätzte PORCUPINE TREE-Mastermind Steven Wilson als Mitproduzent und Gastmusiker gewonnen werden. Was sollte da noch groß schief gehen? Nichts natürlich!

Der auf der DVD wahlweise in den Soundformaten Dolby Digital 5.0 oder DTS 5.0 angebotene Audio Mix des Ausgangsmaterials von ’Blackwater Park’ ist ja vom Grundsatz her eine feine Sache, bringt aber nur demjenigen wirklich einen Vorteil, der auf die geeigneten technischen Mittel zurückgreifen kann.
Die ca. ½-stündige und ohne Altersbeschränkung freigegebene Dokumentation “The Making Of Blackwater Park“ gewährt, wie der Name es bereits andeutet, Einblicke in den Entstehungsprozess des ursprünglichen Albums während des Sommers 2000 und die damit verbundene Arbeit im Studio Fredman. Alle vier Mitglieder der damaligen Bandbesetzung (schwedisch mit englischen Untertiteln) und Steven Wilson (englisch) nehmen in Interviews bereitwillig und in gelöster Stimmung Stellung dazu. Außerdem kann man sehen und hören, wie das neu aufgenommene Material im kleinen Rahmen dem Publikumstest unterzogen wird.

OPETH, speziell Mikael Åkerfeldt, und Music For Nations/Sony Music lassen sich nicht lumpen und servieren den Freunden des gehobenen, metallhaltigen Musikgeschmacks eine wertige Jubiläumsausgabe des ohnehin schon mörderisch guten Longplayers ’Blackwater Park’. Wer qualitativ hoch stehenden und ansprechend verpackten Death Metal in Verbindung mit Prog Metal und anderen Stil- bzw. Unterstilrichtungen mag, wer dank geeigneter Ausstattung den 5.0 Audio Mix adäquat genießen kann und wem das Teil noch in seiner Plattensammlung fehlt, sollte hier ohne Zögern zugreifen. Wer die Erstpressung schon hat, muss selber entscheiden, ob ihm das Zusatzangebot eine Neuanschaffung wert ist und vor allen Dingen zunächst mal abchecken, ob zuhause die Voraussetzungen dafür gegeben sind, welche das Abspielen des 5.0 Audio Mixes überhaupt erst sinnvoll erscheinen lassen.

Michael Koenig, 22.05.2010

 

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