Orango Evergreens, Stickman Records, 2018 |
Hallvard Gaardlos | Guita, Bass & Vocals | |||
Helge Bredeli Kanck | Guitar, Vocals & Bass | |||
Trond Slake | Drums & Vocals | |||
Gäste: | ||||
Kai Christoffersen | Percussion | |||
Lasse Hafreager | Organ | |||
Krizla | Flute | |||
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01. Glow Out Of Time | 05. Blue Heart | |||
02. Loco | 06. Sunny Bay | |||
03. Old Shoires | 07. Evergreen | |||
04. Hillside Man | ||||
Ganz schön fix, die drei Herrn von ORANGO. Der Vorgänger ist Mitte letzten Jahres erschienen, da werfen sie schon mit „Evergreens“ weiteres Futter für die ORANGO-Fangemeinde nach. Und die wird hoffentlich stetig anwachsen, verdient hätten es die Norweger allemal. Denn auf ihrem neuen Album haben sie ihre Mischung aus Westcoast-Sounds und Southern Feeling, eingebettet im Classic-Rock-Gewand, garniert mit zupackenden Stoner Riffs und veredelt mit diesen unnachahmlichen, an CROSBY, STILLS & NASH erinnernden mehrstimmigen Harmoniegesängen. Dabei haben sie ihre Trademarks so perfektioniert, das jeder, der ihre Vorgängeralben kennt nach wenigen Sekunden Blindhörens „ORANGO“ ausruft.
Die ersten sechs Stücke sind die gewohnt kompakten, kernigen Dreieinhalbminüter, die sofort ins Ohr flutschen (Glow Out Of Time) und auch mal als Boogieverschnitt (Blue Heart) oder Blues-getränkter Schleicher (Sunny Bay) daherkommen. Und dann hauen die Jungs das bisherige Highlight ihres Schaffens heraus, die fünfteilige, über sechzehn Minuten lange Suite Evergreen. Dies biete alles, was das Herz begehrt: wunderbare Melodik, kernige Rockpassagen, einen atemberaubend zurückgenommenen, verträumten Mittelteil und ein Finale Furioso – mit Vollbremsung und sanftem Ausklang. Ein absolut faszinierendes Stück Musik, das entfernt ein wenig an die A Pacific Sonata von MOTORPSYCHO von deren letztem Album "The Tower" erinnert.
Für mich ist „Evergreens“ das bisher stimmigste, schlüssigste und gelungenste Album von ORANGO, das alle Stärken der Band vereint und auf den Punkt bringt und dazu kompositorisch noch gereifter als bisher wirkt. Tatsächlich gibt es hier keinen Durchhänger und keine Spannungslöcher, diese Musik geht einfach runter wie Öl. Und nach dem Ausklingen der letzten Töne drückt man unwillkürlich auf "repeat"-