ORGANIC sind eine Band aus Süd-Tirol, die bereits seit 2013 ihr „Unwesen“ treibt. Das Quartett steht für einen Old School Death Metal. Dabei wurden die Musiker nach eigenen Aussagen insbesondere von den schwedischen Vertretern inspiriert. Das ist ja schon mal eine Ansage. Und nach nur einer EP, “Death Battalion“ aus dem Jahr trat dann das renommierte Label Testimony Records auf den Plan und nun das Debüt-Album “Carved In Flesh“ in de, Plattenläden, das es bei zehn Songs auf eine Spielzeit von gerade einmal knapp über 37 Minuten bringt.

Was bedeutet das nun? Zunächst einmal, dass irgendwelche Sperenzchen wie Intros oder Outros auf dieser Scheibe nix zu suchen haben. Wenn es mal – wie zu Beginn von I, Soulless – etwas ruhiger zu Werke geht, dann hat das kompositorische Gründe, denn dadurch wird die Spannung und Dynamik des Songs zusätzlich verstärkt. Ansonsten aber tritt die Band von der ersten bis zur letzten Sekunde nahezu unaufhörlich auf das Gaspedal und präsentiert einen leidenschaftlich vorgetragenen Death Metal, der sich ordentlich gewaschen hat. Dieser kommt sowohl mal pfeilschnell mit Blastbeats daher und dann auch wieder mit einer fetten Extraportion Groove, der die Fans des Genres ordentlich mitgehen lassen wird.

Sicherlich erfinden ORGANIC das Rad dieser Musik-Richtung auf “Carved In Flesh“ nicht neu, aber sie geben ihm einen ordentlichen und leidenschaftlichen Tritt in den Hintern. Kompromisse sind sicherlich nicht die Sache der vier Italiener, die hier im Fahrwasser solcher Bands wie GRAVE oder DISMEMBER unterwegs sind – und das ist auch verdammt gut so. Der Sound ist zugleich fett als auch rau und recht roh belassen. Sänger Maci Careri verströmt mit seinen extremen Growls die nötige Aggression. Abgerundet wird die Erscheinung dieses Debüts vom perfekt passenden Artwork der Scheibe, das direkt klar macht, dass diese Band hier nur Old School Death Metal sein kann und sonst gar nix.

ORGANIC machen auf ihrem Debüt mal so ziemlich alles richtig und präsentieren den geneigten Fans eine rundum gelungene Scheibe, die ordentlich Lust macht auf das künftige Schaffen der Band. Von Abrissbirnen der Marke Suffocate In Blood, Shrouded In Darkness, Frozen Meat Medal, dem bereits erwähnten I, Soulless und dem abschließenden Metal-Gewitter Death Battallion kann man schließlich selten zu viel bekommen.