Orphaned Land

A Heaven You May Create - 30th Anniversary Live In Tel Aviv

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 16.12.2023
Jahr: 2023
Stil: Oriental Metal
Spiellänge: 88:55
Produzent: Kobi Farhi

Links:

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Plattenfirma: Century Media Records

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels

Titel
CD & DVD:
01. Mabool
02. The Storm Still Rages Inside
03. Like Orpheus
04. Sapari
05. The Cave
06. In Propaganda
07. All Knowing Eye
08. Brother
 
09. Birth Of The Three
10. Ocean Land
11. All Is One
12. In Thy Never Ending Way
13. Norra El Norra
Nur DVD:
Mabool Overture
The Kiss Of Babylon
A Never Ending Way
Musiker Instrument
Kobi Farhi Gesang
Uri Zelha Bass
Matan Shmuely Schlagzeug & Gesang
Chen Balbus Gitarre
Idan Amsalem Gitarre
Noa Gruman Gesang
Sharon Mansur Synthesizer & Keyboards
Chamber Opaera Orchestra
Hellscore Chor

Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren ist die israelische Metal-Band ORPHANED LAND mit ihrem ganz speziellen Klangkosmos unterwegs, um die Botschaft der friedlichen Koexistenz der drei weltweiten monotheistischen Religionen Judentum, Islam und Christentum zu verbreiten. Eine Realität, die momentan weiter entfernt scheint als die Andromeda-Galaxie. Umso wichtiger erscheint der Release dieses Live-Albums, das bereits 2021 zur Feier des 30-jährigen Band-Bestehens zusammen mit einem Orchester und einem Chor in Tel Aviv aufgenommen wurde.

Die Band ist ja dafür bekannt, dass sie auf ihren Scheiben häufig orientalische Instrumente einsetzt. Diese Rolle nimmt hier das Orchester ein und sorgt für einen ganz neuen Glanz im Sound der Band. Dabei beginnt ddie Kooperation fast ein wenig "verhalten" und ich habe das Gefühl, dass die Band und das Orchester sowie der später hinzustoßende Chor sich erst langsam aneinander gewöhnen müssen. Aber spätestens ab Sapari werden die drei Teile ein Ganzes. Und im Anschluss schaukelt sich die Show von einem Höhepunkt zum nächsten. 

Photo-Credit: Lena Filler

Die Setliste an diesem Abend umspannt dabei die gesamte Karriere von A Neverending Way bis hin zu aktuellen Songs wie Like Orpheus, legt dabei neben dem damals aktuellen "Unsung Prophets And Dead Messiahs" einen besonderen Schwerpunkt auf das fabelhafte "Mabool: The Story Of The Three Sons Of Seven". Besonders emotional ist dabei die Version von Brother ausgefallen, bei der insbesondere das Orchester für eine echte Gänsehaut-Atmosphäre sorgt. Und Ocean Land reißt dann die Zuschauer aus ihren Sitzen. Wobei mich wundert, dass sie es so lange darin ausgehalten haben.

Der Sound des Mitschnitts ist so, wie man ihn sich nur wünschen kann. Klar und druckvoll kann man jederzeit die Band aber auch das Orchester sowie den Chor hören (selbst dann, wenn ORPHANED LAND mal ein wenig mehr in die Doom- und Death-Ecke ihres sehr breit aufgestellten Sounds ausbrechen). Die Bild-Qualität der DVD ist gut, aber nicht so überragend wie der Klang. Das fällt insbesondere bei den Schwarztönen auf. Aber das stört angesichts des Feuerwerks, das auf der Bühne abgebrannt wurde, wirklich nicht weiter. Und das sorgt wirklich dafür, dass man sich die DVD gerne immer wieder anschaut  (und das tut man auch deswegen sehr gerne, weil nur darauf noch das Mabool Intro sowie die beiden Songs The Kiss Of Babylon und A Never Ending Way enthalten sind).

Bild zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion

Schön wäre es allerdings für das internationale Publikum gewesen, die hebräischen Ansagen zu untertiteln. Dann hätte man da auch auf ein paar Schnitte verzichten können, bei denen offenbar etwas längere Ansagen herausgeschnitten wurden. Auch würde ich mir wünschen, dass sie nicht den etwas penetranten Schriftzug "30 ORPHANED LAND & Symphony" dauerhaft untens links im Bild eingeblendet ließen. Aber das ist natürlich klinkariertes Gemnecker, denn der einzig wahre Kritikpunkt an der Veröffentlichung ist dann doch, dass sie nicht viel länger ausgefallen ist. Gerade mal etwas weniger als 90 Minuten sind viel zu wenig, um das Jubiläum einer solchen Band wirklich würdig zu feiern.

"A Heaven You May Create" ist ein Live-Album der Sonder-Klasse, vom Klang her, von der Umsetzung und von der Performance sowieso. Die Band zeigt die verbindende Kraft der Musik, die nicht nur musikalische Grenzen überwinden kann, sondern auch die zwischen Religionen und anderen willkürlichen Unterscheidungsmerkmalen, die sich der Mensch so ausdenken kann. Eine sehr wichtige Botschaft, die hoffentlich gerade in Zeiten wie diesen viel Gehör findet.

 

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