Mamonama, Lion Music, 2008
John Lawton	Vocals
Jan Dumee	Guitars, Tambourine, Kalimba, Backing vocals
Xande Figueiredo	Drums
Ney Conceicao	Bass
Marvio Ciribelli	Organ, Piano, Fender Rhodes
Gäste:
Sonia Genu	Vocals
Julio Pimentel	Berimbaus
Produziert von: Jan Dumee & OTR Länge: 45 Min 46 Sek Medium: CD
01. Ghetto	06. Steal the night
02. Taking you down	07. Face to face
03. Hello (Dona nobis pacem)	08. Shine
04. The corner club	09. Woman
05. Mamonama	10. Ride on

Ein nachträglicher Blick in die 'Pflegeanleitung' der Promotioncompany lichtet das Geheimnis, weshalb der OTR-Sänger so verdammt nach John Lawton klingt. Es ist der ehemalige LUCIFER'S FRIEND- und URIAH HEEP-Sänger John Lawton, der gemeinsam mit dem FOCUS-Gitarristen Jan Dumee nun unter dem Banner OTR, was übrigens für ON THE ROCKS steht, segelt.

Lawton drückt dem Debüt-Album "Mamonama" dann auch deutlich seinen persönlichen Stempel auf und in Verbindung mit den streckenweise an Ken Hensley angelehnten Tastenarrangements des Brasilianers Marvio Ciribelle werden in einigen Momenten durchaus Erinnerungen an eine Veröffentlichung wie "Firefly" wach.

Nun ist URIAH HEEPs 77er-Epos nicht gerade das, was ich als Sternstunde der Bandgeschichte bezeichnen würde. Außerdem schnüren OTR noch ein fettes Paket voller Blues- und Soul-, sowie sporadischer Jazz-Zutaten, die sie ohne Rücksicht auf Verluste ihrem biederen und unspektakulären Seventies-Rock zusätzlich aufhalsen.

Extrem konservative Seventies-Fanatiker können diesem seltsamen Cocktail vielleicht etwas abgewinnen, aber selbst wenn ich OTR einen Hauch Originalität nicht völlig absprechen will, ist mir schon lange Zeit keine so hoffnungslos antiquiert klingende Neuveröffentlichung mehr untergekommen. Das uninspiriert wirkende, bestenfalls durchschnittliche Songwriting, das keinerlei Höhepunkte aufweisen kann, tut dann ein Übriges um sicherzustellen, dass OTRs "Mamonama" günstigstenfalls als eine obskure Randnotiz bei den Veröffentlichungen des laufenden Jahres Erwähnung finden wird.