Overkill The Grinding Wheel, Nuclear Blast, 2017 |
Bobby “Blitz” Ellsworth | Gesang | |||
Dave Linsk | Leadgitarre | |||
D.D. Verni | Bass | |||
Derek “The Skull” Tailer | Rhythmusgitarre | |||
Ron Lipnicki | Schlagzeug | |||
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01. Mean Green Killing Machine | 06. Let's All Go To Hades | |||
02. Goddamn Trouble | 07. Come Heavy | |||
03. Our Finest Hour | 08. Red White And Blue | |||
04. Shine On | 09. The Wheel | |||
05. The Long Road | 10. The Grinding Wheel | |||
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Die grün-schwarze Abrissbirne namens OVERKILL ist zurück. Drei Jahre nach ihrem fulminanten Album “White Devil Armory“ melden sich Bobby “Blitz“ Ellsworth, D.D. Verni, Dave Linsk, Derek “The Skull“ Tailer und Ron Lipnicki nun mit dem 18. Album der Band-Historie, “The Grinding Wheel“, lautstark und trotzig wie eh und je zurück. Dabei geht es die Band wieder recht episch an: durchschnittlich sind die Songs sechs Minuten lang, da darf nach Herzenslust gerifft und geshreddet werden, was die Gitarren hergeben. Und der Fan der Band darf sich auf Nackenschmerzen freuen – jede Menge Nackenschmerzen.
Die Songs stammen – wie von OVERKILL gewohnt – ausschließlich aus der Feder der beiden Band-Oberhäupter Ellsworth und insbesondere Verni, der neben seinem Bass auch schon seit Jahrzehnten Gitarre spielt und die Riffs liefert. Diese werden dann aber im Studio von Linsk und Tailer perfekt umgesetzt. Dazu kann insbesondere Linsk mit seinen Soli aber immer wieder individuelle Glanzpunkte setzen. Daneben schafft es Ellsworth wie gewohnt Gesangsmelodien zu liefern, die – auch dank seiner einzigartigen Stimme - ganz klar nach OVERKILL klingen, ohne aber bei sich selbst abzukupfern. Und da die Band selber weiß, wie sie am besten klingt, haben OVERKILL das neue Werk auch gleich selber produziert und von Sound-Guru Andy Sneap (unter anderem ACCEPT, EXODUS, KREATOR, TESTAMENT) mixen lassen.
Das Songwriting mag etwas polierter sein als noch in den 1980er Jahren, als die Band mit Alben wie “Feel The Fire“, “Under The Influence“ und “The Years Of Decay“ ihren Ruf zementierte – aber diese unbändige Wut und rohe Energie – die manch anderen Bands in der Thrash-Szene zwischenzeitlich verloren gegangen war – haben sich OVERKILL immer erhalten. Und diese quillt auch wieder aus jeder Rille von “The Grinding Wheel“. Tracks wie Mean Green Killing Machine, Goddamn Trouble, Our Finest Hour sowie der Titeltrack werden sich wohl noch in Jahren in der Band-Setlist für Konzerte wiederfinden. Und Red White And Blue dürfte zumindest stellenweise zu den schnellsten und härtesten Tracks der gesamte Band-Geschichte gehören.
Aber OVERKILL wagen auch kleinere Experimente, so klingt Come Heavy vom Riffing her ein wenig nach VOLBEAT und The Long Road erinnert zumindest zwischendurch immer mal wieder an klassischen Heavy Metal à la IRON MAIDEN. Ansonsten bleiben die New Yorker Thrasher sich und ihrem Stil aber treu und das wird die treuen Fans sehr erfreuen, denn sie bekommen genau das, was sie an OVERKILL seit Mitte der 80er Jahre so lieben: punkigen Thrash Metal mit knalligen Riffs und jeder Menge catchy Melodien. Und wenn man sich die gesamte Diskographie der Band vor Augen hält, dann gehört “The Grinding Wheel“ definitiv zu den stärksten OVERKILL-Alben.