Owen Temple Dollars And Dimes, El Paisano Records, 2009 |
Owen Temple | Vocals, Acoustic Guitar | |||
Gabriel Rhodes | Electric & Acoustic Guitars, High Strung Guitar, Ukulele,Pump Organ, Piano | |||
Will Sexton | Bass, Electric Guitar, Backing Vocals | |||
Hunt Sales | Drums, Percussion | |||
Brian Standefer | Cello | |||
Michael Thompson | Piano | |||
Adam Carroll | Harmonica | |||
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01. Broken Heart Land | 07. Los Angeles | |||
02. Black Diamond | 08. I Don't Want To Do What I Do | |||
03. Making A Life | 09. Quiet Look | |||
04. City Of The King | 10. Golden Age | |||
05. Dollars And Dimes | 11. Winnipeg Waltz | |||
06. Memphis | ||||
Seine Reiselust hat der Texaner Owen Temple bereits mit seinem letzten Album, "Two Thousand Miles", angedeutet. Dieser Drang und die dahinter steckende Zwangsläufigkeit seine Songs im Lande zu verbreiten, brachten Owen Temple für sein neues Album auf eine Idee, die naheliegender nicht sein kann. Basierend auf einem Buch von Joel Garreau, "The Nine Nations Of North America", in welchem der Autor die Theorie verbreitet, die Landesgrenzen innerhalb der USA seien unerheblich und künstlich und dienten nur verwaltungstechnischen Belangen und man könne die nordamerikanischen Staaten besser und treffender in neun unterschiedliche Regionen einteilen, die je nach Menschenschlag eine ganz besondere wirtschaftliche und kulturelle Ausprägung besäßen, hat Temple sein neues "Dollars And Dimes" betiteltes Album in Angriff genommen.
Unter dem Eindruck dieser Theorie hat nun Owen Temple die einzelnen Regionen näher inspiziert und daraufhin seine lebensnahen Texte verfasst. Echt und ehrlich, nachdenklich, besinnlich, manchmal wütend und desillusioniert und ein bisschen zynisch. Zweifellos eine gut bestückte Emotionspalette. Die dazu gehörige Musikerschar verweist diesmal nicht auf die ganz großen Namen, was natürlich völlig egal ist, denn musikalische Klasse findet man in Texas zuhauf. Der Produzent und Multiinstrumentalist Gabriel Rhodes, den man aus der Band seiner Mutter Kimmie Rhodes kennt, dürfte fast schon der bekannteste sein. Doch, wie bereits erwähnt, starten die Musiker ihre Reise durch die diversen Landstriche ohne Scheuklappen, verlassen sich auf ihre durch lange Jahre im Business geformte Souveränität und präsentieren eine runde Country-Rock, Roots-Rock, Singer-Songwriter Melange, die zunächst etwas unspektakulär wirken mag, weil die blitzenden Überraschungsmomente fehlen, doch letztlich mit unverstelltem Charme und der einen oder anderen tollen Melodie bzw. Story den Hörer zu packen weiß. Niemand geringeres als Texas-Brother Gordy Quist von der viel umjubelten BAND OF HEATHENS schenkt dem sympathischen Mr.Temple zudem noch satte 4 Co-Autorenschaften innerhalb dieses 11-Song-Zyklus.
Von vorne bis hinten ein feines Album, dass einem durchaus ans Herz wachsen kann.