Oysterband

Meet You There

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.02.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Jürgen Gallitz-Duckar


Meet You There, Westpark Music, 2007
John Jones Vocals, Accordion
Chopper Bass, Cello, Mbira, Harmonica, Harmonium
Lee Partis Drums, Percussion
Ian Telfer Violins
Alan Prosser Acoustic & Electric Guitars, Accordion, Violin, Banjo
Al Scott Cello, Piano, Mandolin, Pedal Steel Guitar, Acoustic & Electric Guitars
Kirsty Martin Choral Arrangement & Vocals
Genevieve Applebee Voice (The boy's still running)
The Marine Parade Marching Band Snare Drums (Dancing as fast as I can)
Produziert von: Al Scott Länge: 46 Min 19 Sek Medium: CD
1. Over The Water7. Control
2. Here Comes The Flood 8. The Boy's Still Running
3. Where The World Divides9. Someone Somewhere
4. Walking Down The Road With You10. Just One Life
5. Bury Me Standing11. Dancing As Fast As I Can
6. Everything Must Go

Auf kaum ein Album hab ich so sehnsüchtig gewartet wie auf ein neues der OYSTERBAND. Nachdem ihr letztes mit Ohrwürmern gespicktes "Rise Above" bereits wieder fünf Jahre auf dem Buckel hat, nachdem ich sie einmal in der Zwischenzeit wieder live genießen konnte, nachdem dann endlich die erste Live-DVD der Jungs erschien, war ich jetzt über die Maßen gierig.
Der offizielle VÖ-Termin ist der 29. März, Old Songs New Songs, der Folk-Mailorder aus Bochum, bietet das Teil durch Direktimport jedoch schon jetzt an. Und nach nur 2 Tagen Lieferzeit kam es schon.

Alles was ich an der Oysterband liebe, ist wieder da. Balladen, die mich am Herz packen, flotte Folk-Rocker die mich mitreissen, Melodien, Melodien, Melodien, und die guten, nachdenklichen Texte von John Jones.
Gleich Stück 1, Over the water, ist schon wieder zum heulen schön. Fängt an mit den Klängen einer Mbira (afrikanisches Daumenklavier - ich liebe diesen Klang) und macht mich dann mit Geigen und Celli-Melodien richtig fertig. Oder der Titelsong Where the world divides (Refrain: "I'll meet you there"), auch so ein herzzerreissend sehnsüchtiges Stück. Dancing as fast as I can, das gleiche Kaliber. Aber auch Someone somewhere, mit fast funkigem Bass, Here comes the flood, mit Akustik-Gitarre und Mundharmonika ganz leicht countryähnlich und unglaublich mitreissend, oder Bury me standing, wieder mit so 'nem Refrainwurm, der ins Ohr reinkriecht und dabei mein Herz gleich noch kräftig schüttelt.

Wie kann dieser John Jones nur immer wieder so viel Menschlichkeit und Sehnsucht in seine Artikulation packen. Was ist los in Wales, dass dieser Mensch so sehr Mensch ist? Vielleicht ist er mit seiner eher sanften Stimme nicht der größte Sänger vor dem Herrn, aber bei den drei emotionalsten ist er ganz vorne mit dabei.
Überhaupt Emotion! Immer wieder diese Refrains. OYSTERBAND haben definitiv den Begriff Ohrwurm gepachtet. Es gelingt ihnen einfach auf jedem ihrer Werke, ohne dabei platte Musik zu machen. Große Kunst im Kleinen. Eigentlich hängt nur Control etwas durch. Ein Uptempo-Song, der aber irgendwie nicht so recht zünden will.

Ihr langjähriger Produzent Al Scott hat diesesmal auch musikalisch seinen großen Teil dazu beigetragen, dass die fünf Engländer wieder ein Album voller Hochkaräter abgeliefert haben. In Sachen Folkrock macht ihnen meiner Meinung nach keine andere Band etwas vor. Der Rockanteil wurde dabei über die Jahre durchaus geringer, in dem Maße wie der Herzanteil größer wurde. Aber so ist Musik für Menschen, die die Welt mit jedem Lebensjahr ein bisschen mehr verstehen. Der Zorn schwindet, die Hoffnung, die Sehnsucht aber wächst.
Prog hin, Prog her - auf der berühmten Insel würde ich ohne meine OYSTERBAND-CDs nicht überleben.

Jürgen Gallitz-Duckar, 09.02.2007

 

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