Ozzy Osbourne Memoirs Of A Madman, Sony Music, 2014 |
Ozzy Osbourne | Gesang | |||
Randy Rhoads, Brad Gillis, Jake E. Lee, Zakk Wylde, John Holmes, Gus G. | Gitarre | |||
Rudy Sarzo, Phil Soussan, Geezer Butler, Mike Inez, Robert Trujillo, Blasko | Bass | |||
Tommy Aldridge, Randy Castillo, Mike Bordin, Tommy Clufetos | Schlagzeug | |||
Adam Wakeman | Keyboards | |||
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DVD 1 - The Videos | ||||
01. Bark At The Moon | 16. Perry Mason | |||
02. So Tired | 17. I Just Want You | |||
03. The Ultimate Sin | 18. See You On The Other Side | |||
04. Lightning Strikes | 19. Back on Earth | |||
05. Crazy Train | 20. Gets Me Through | |||
06. Miracle Man | 21. Dreamer | |||
07. Crazy Babies | 22. In My Life | |||
08. Breaking All The Rules | 23. I Don't Wanna Stop | |||
09. No More Tears | 24. Let Me Hear You Scream | |||
10. Mama, I'm Coming Home | 25. Life Won't Wait | |||
11. Mr. Tinkertrain | 26. Let It Die | |||
12. Time After Time | 27. Mama, I'm Coming Home (Alternate Version) | |||
13. Road To Nowhere | 28. The Making Of Let Me Hear You Scream | |||
14. I Don't Want To Change The World | 29. The Making Of Life Won't Wait | |||
15. Changes | 30. Changes (With kelly Osbourne) | |||
DVD 2 - Performances And Interviews | ||||
01. I Don't Know (Rochester, NY 1981) | 24. I Don't Want To Change The World (San Diego, Ca 1992) | |||
02. Suicide Solution (Rochester, NY 1981) | 25. Road To Nowhere (San Diego, Ca 1992) | |||
03. Mr. Crowley (Rochester, NY 1981) | 26. Japan 1992 | |||
04. Crazy Train (Rochester, NY 1981) | 27. Ozzy's Bunker | |||
05. Ozzy's Bunker | 28. No More Tears (San Diego, Ca 1992) | |||
06. Over The Mountain (Albuquerque, NM 1982) | 29. Studio 1992 | |||
07. MTV 1982 | 30. Desire (San Diego, Ca 1992) | |||
08. Fairies Wear Boots (Clip)(New York, NY 1982) | 31. MTV 1992 | |||
09. Ozzy's Bunker | 32. Mama, I'm Coming Home (San Diego, Ca 1992) | |||
10. Entertainment USA 1984 | 33. Studio 1992 | |||
11. Bark At The Moon (Kansas City, MO 1986) | 34. Ozzmosis Recording Sessions 1995 | |||
12. Never Know Why (Kansas City, MO 1986) | 35. Perry Mason (Ozzfest 1996) | |||
13. Ozzy's Bunker | 36. Fame And Fortune 1996 | |||
14. Killer Of Giants (Kansas City, MO 1986) | 37. Gets Me Through (Tokyo, JP 2001) | |||
15. Thank God For The Bomb (Kansas City, MO 1986) | 38. Fame And Fortune 1996 | |||
16. Secret Loser (Kansas City, MO 1986) | 39. Not Going Away (Ozzfest 2007) | |||
17. Ozzy's Bunker | 40. Black Rain Photo Shoot 2007 | |||
18. Bloodbath In Paradise (Philadelphia, PA 1989) | 41. I Don't Wanna Stop (Las Vegas, NV 2007) | |||
19. Tattooed Dancer (Philadelphia, PA 1989) | 42. Scream Recording Sessions 2010 | |||
20. Miracle Man (Philadelphia, PA 1989) | 43. Let Me Hear You Scream (London, UK 2010) | |||
21. MTV 1989 | 44. Fearless (Credits) | |||
22. Bark At The Moon (Marquee, UK 1991) | 45. Flying High Again (Philadelphia, PA 1989) | |||
23. Studio 1992 | 46. Believer (Tokyo, JP 2001) | |||
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In seiner langen und turbulenten Karriere hat John Michael – Spitzname Ozzy – Osbourne schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Dabei war sein Schaffen stilprägend für den Heavy Metal. Aber genau so sicher ist auch: auf eine weitere Hit-Kollektion von Ozzy Osbourne hat niemand gewartet, gibt es mit “Best Of Ozz“ (erschienen 1989), “Ten Commandments“ (1990), “The Ozzman Cometh“ (1997), “The Essential Ozzy Osbourne“ (2003) sowie “Prince Of Darkness“ (2005) doch schon einiges an Auswahl. Aber halt, es gibt einen Grund warum man diese Veröffentlichung haben sollte. Nein. Vielmehr sogar haben muss! Und eigentlich sind es gleich zwei Gründe: die beiden DVDs.
Dabei umfasst die erste DVD die 26 offiziellen Videos des Metal-Madman sowie die alternative Fassung von Mama, I’m Coming Home, die Kollaboration mit seiner Tochter Kelly Osbourne auf Changes sowie die Making Ofs zu den Clips von Let Me Hear You Scream und Life Won’t Wait (bei dem sein Sohn Jack Regie führte). Die Videos stehen dabei exemplarisch für die jeweilige Zeit und die dementsprechende Herangehensweise an die Clips. Von der Jekyll und Hyde-beeinflussten Kurzgeschichte in Bark At The Moon über das Optik der TV-Serie „Dallas“ entliehene The Ultimate Sin und das dann Live-Performance-mäßige Lightning Strikes hin zu den künstlerisch gemachten Videos No More Tears, Mama, I’m Coming Home, The Road To Nowhere oder humorige Time After Time ist hier für jeden Geschmack etwas dabei, sogar eine Art Tribut an die skandinavische Black Metal-Szene, denn Ozzy sieht in dem Video zu I Just Want You stellenweise aus wie ein Mitglied von IMMORTAL, DATKTHRONE etc.. Sogar das THE BEATLES-Cover In My Life ist hier vorhanden. Zudem muss man Osbourne zugestehen, dass die Clipe eben auch immer state-of-the-art und somit eine Reflektion des jeweiligen künstlerischen Zeitgeists waren.
Da man einen Großteil, wenn nicht sogar alle der Videos jedoch auch im Internet auf diversen Video-Plattformen finden kann, ist diese Zusammenstellung aber eher eine nette Geste an die Fans. Das wahre Bonbon hat sich Osbourne für die zweite DVD aufgehoben. Hier finden sich zahlreiche wirklich rare Perfomance-Clips. Diese reichen bis ins Jahr 1981 zurück und zeichnen einen kompletten Rückblick über die Solo-Karriere, die wechselnden Besetzungen sowie die wechselnden Phasen des Madman. Sehr nett ist darüber hinaus, noch einmal zu sehen, wie Zakk Wylde in den ersten Jahren bei Ozzys Band aussah – im Vergleich mit heute fast noch ein krasserer Wandel als der bei Osbourne.
Die Qualität der Mitschnitte variiert natürlich manchmal drastisch. So sind die ersten Aufnahmen „Live im Studio“ und von entsprechend gutem Klang, während die Live-Aufnahmen aus Albuquerque mit einer einzigen Kamera von der Seite der Bühne gemacht wurden und vom Sound her eher an ein Bootleg aus der damaligen Zeit erinnern. Und trotzdem sind sie natürlich essentiell für Fans. Professionell sind dafür die Mitschnitte mit Jake E. Lee, Zakk Wylde, Joe Holmes und Gus G. Während die Interviews zumeist aus der Gegenwart sind und man sich manchmal fragt, wie akkurat wohl Ozzys Erinnerungsvermögen jeweils ist. Aber es ist doch ganz nett, dem Mann zuzuhören, der bereits so viel erlebt und geleistet hat.
Wie bereits zu Beginn einmal gesagt: es ist eigentlich keine Frage, ob man “Memoirs Of A Madman“ haben will. Denn wenn man diese Rezension bis hierher gelesen hat, dann spricht das dafür, dass man Fan des Metal-Madman ist. Und das bedeutet im Umkehrschluss, dass man zumindest diese Doppel-DVD haben muss. Die CD beinhaltet nichts, was der Fan nicht schon mindestens einmal im Schrank stehen hat und kann daher getrost ignoriert werden. Aber die DVDs sind schlicht der Knaller: eine randvoll mit allen Video-Clips, die Osbourne jemals produziert hat und auf der zweiten Silberscheibe die absolute Live-Vollbedienung, garniert mit Raritäten wie dem MTV-Weihnachts-Promo-Clip von 1989 und und und. Nach mehr als vier Jahrzehnten im Musik-Geschäft ist Ozzy längst Kult und diese DVDs huldigen ihm in würdiger Weise.