Pallas

wearewhoweare

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.01.2015
Jahr: 2015
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Pallas
wearewhoweare, Eigenproduktion, 2015
Paul MackieGesang
Graeme MurrayBass, 12-String Gitarre, Taurus Pedals & Gesang
Niall MathewsonGitarre
Ronnie BrownKeyboards & Gesang
Colin FraserSchlagzeug & Gesang
Produziert von: Pallas Länge: 61 Min 04 Sek Medium: CD
01. Shadow Of The Sun06. Wake Up Call
02. New Life07. In Cold Blood
03. Harvest Moon08. Winter Is Coming
04. And I Wonder Why09. wearewhoweare megamix
05. Dominion

Der Zeitpunkt war denkbar ungünstig, um eine Progressive Rock-Band zu gründen: 1977 waren gerade Punk auf der einen Seite und New Wave andererseits dabei der ersten Generation der Prog-Bands wie etwa YES, KING CRIMSON oder auch GENESIS zumindest kurzzeitig einmal die musikalische Relevanz zu entreißen. Meist kurz und ohne selbstverliebte Soli war die Maxime – auch bei vielen Musikfans. Und in dieser Situation beschlossen ein paar Schotten, sich unter dem Namen PALLAS nun ihrerseits auf musikalische Erkundungsreise zu begeben. Zusammen mit Bands wie MARILLION, IQ und PENDRAGON gehörten sie zur zweiten Welle, dem so genannten Neo-Prog, an.

Besonders fleißig waren PALLAS dabei nicht. Denn in den mittlerweile 38 Jahren des Bestehens kommt die Band gerade mal sieben Studio-Alben – wen man das vorliegende “wearewhowere“ mit einrechnet. Zum Vergleich: MARILLION haben in zwei Jahren weniger summa summarum 16 Studio-Alben veröffentlicht. Aber Quantität darf man natürlich nicht immer mit Qualität gleichsetzen (auch wenn das MARILLION nahezu durchgängig gelungen ist). Aber auch PALLAS dürfen für sich in Anspruch nehmen, immer hochwertiges Material veröffentlicht zu haben. Und das gilt auch für Album Nummer 7.

“wearewhoweare“ ist dabei musikalisch betrachtet wieder ein typisches PALLAS-Werk geworden. Die Band bietet nach wie vor bombastischen Progressive Rock mit den soundtechnischen Querverweisen auf PINK FLOYD oder YES. Neu hinzugekommen sind jedoch Querverweise auf gegenwärtig erfolgreiche Acts wie MUSE. So muss ich mir in dem Song Dominion immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es eben nicht Matthew Bellamy & Co. sind, die das spielen sondern PALLAS und dass die Stimme zu Paul Mackie gehört.

Das zweite Werk mit dem „noch“ neuen Sänger Mackie bedeutet dem Sänger sehr viel, denn er hatte dieses Mal mehr noch als bei “XXV“ vor vier Jahren die Gelegenheit, seine Emotionen in den Texten und Gesangsmelodien auszudrücken und man merkt ihm auch an, dass diese Lieder ihm sehr viel bedeuten und wohl auch dabei geholfen haben, eine schwere Zeit zu verarbeiten, die er während des Komponierens durchlebte. Stellenweise scheint ihn diese Emotionalität auch in seinem Vortrag mitzureißen, aber er übertreibt zum Glück nie. Ob allerdings Winter Is Coming mit dem Zitat aus der gerade so populären TV-Serie “Game Of Thrones“ zusammenhängt entzieht sich meiner Kenntnis, aber schön ist das Lied auch ohne Schnee und Eis.

Die Stärke des Albums ist aber wieder einmal die Vielseitigkeit, die die Band hier in die Kompositionen packt. Einmal abgesehen von instrumentalen Technik-Exkursen, die nur dazu dienen, den geneigten Hobby-Musiker zu beeindrucken (was aber nicht bedeutet, dass Gitarrist Niall Mathewson hier nicht einige wunderbare Soli à la David Gilmour einbauen würde), bieten PALLAS einen symphonisch-bombastischen Progressive Rock wie er den Anhängern des Genres wohl perfekt gefallen wird. Hier dürgfen sich Songs noch entwickeln, Stimmungen können aufgebaut werden und musikalische Wechsel werden begrüßt nicht Dabei erscheinen einige der Stücke dieses Mal ganz besonders emotional erscheint, was wie schon geschrieben am Vortrag von Mackie liegt. Wir sind, wer wir sind – “wearewhoweare“ – für diese Einstellung muss man sich bei dieser Leistung nicht entschuldigen, sondern darf sich dafür zu Recht feiern lassen.

Marc Langels, 16.01.2015

 

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