Palm Springs The Hope That Kills You, Random Acts Of Vinyl, 2010 |
DC Cane | Gesang, Gitarre | |||
Jon Russo | Gitarre, Bass | |||
Grant Allardyce | Schlagzeug | |||
Neil Cantwell | Klavier | |||
Mark Jesson | Cello | |||
Paul Pascoe | E-Gitarre, Bass, Keyboards, Backing Vocal | |||
Kah | Backing Vocals | |||
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01. I Start Fires | 07. Candy Milk | |||
02. No More Shall We Be | 08. Blood And Water | |||
03. Still Life | 09. The Harm Still Hidden | |||
04. The Constellation | 10. There Is Nothing Left To Love | |||
05. Free Atlas | 11. Bury Me Not | |||
06. Taint And Tresspass | ||||
"The Hope That Kills You" ist das zweite Album der Brightoner Band PALM SPRINGS, eine Band die ihr eigenes Label (Random Acts Of Vinyl) hat und auf diesem primär Vinyl-Singles (7") veröffentlicht. Die Singles, wie auch die Cover der beiden Alben, sind in schwarz-weiß gestaltet, enthalten niemals Photos der Band, sondern immer Photos mit ausdrucksvollen Motiven, die zu den jeweiligen Songs passen. Kenner der UK-7"-Welt fühlen sich da sofort an The Smiths erinnert, die einen ähnlichen Masterplan zur Gestaltung ihrer Singles hatten.
Drei der in den letzten zwei Jahren auf Singles veröffentlichte Tracks (I Start Fires, Free Atlas und Blood And Water) finden sich auch auf dem neuen Album wieder, die jeweiligen Flipsides bleiben indes Non-Album-Tracks, eine bewusste und auch ehrenwerte Entscheidung von DC Cane und Jon Russo, den Köpfen der Band. Auch wenn man vermuten könnte, dass der Eindruck des Albums ob dieser Umstände eher der einer Compilation wäre, ist es den beiden gelungen, durch ein geschicktes Tracklistung und nicht zuletzt auch die neuen Songs dem Album eine ganz eigene Identität zu verschaffen, die drei von den Singles bekannten Songs fügen sich hervorragend in das Album ein. Insgesamt zeigt "The Hope That Kills You" auch, dass die Band seit 2007, als der Vorgänger erschien, ihre Stärken noch konsequenter einsetzt und das Debüt klar übertrifft.
Die Musik von PALM SPRINGS ist eher getragener, mitunter melancholischer, aber nie hoffnungsloser Natur. Die verwendeten Instrumente schaffen einen natürlichen Sound, der durch dezente Electronic-Einwürfe andeutet, dass diese Songs eben nicht in den späten Sechzigern entstanden sind. Referenzen sind sicherlich Bands wie Tindersticks, Cousteau, Grandaddy aber auch Klassiker wie Lee Hazelwood, Scott Walker und Burt Bacharach. Dank des häufigen Radioairplays, das DJ-Legende Wolfgang Doebeling der Band seit ihren ersten Singles verschafft hat und des Net-Working über das Forum der Zeitschrift Rolling Stone, verfügt die Band in Deutschland über eine beinahe größere Fanbase als im UK. Eine Fanbase, die auch durch regelmäßige Auftriffte hierzulande bei Laune gehalten wird bzw. stetig wächst. Wer sich also von den wunderbaren Melodien, den schwärmerischen Arrangements und den großen Gefühlen von PALM SPRINGS verzaubern lassen möchte, hat nicht nur die Möglichkeit, dies über diese Platte zu realiseren, sondern auch eine gute Chance auf ein Live-Erlebnis in näherer Umgebung.