Parker Millsap

Other Arrangements

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CD-Review

Reviewdatum: 19.06.2018
Jahr: 2018
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Holger Müller


Parker Millsap
Other Arrangements, Okrahoma Records, 2018
Parker Millsapvocals, guitar
Daniel Foulksviolin
Michael Rosebass
Paddy Ryandrums
Odessa Settlesharmony vocals
Rick Jonesharmony vocals
Calvin Settlesharmony vocals
Shirley Settlesharmony vocals
Jillette Johnsonharmony vocals
Produziert von: Shani Gandhi, Gary Paczosa Länge: 34 Min 06 Sek Medium: CD
01. Fine Line07. Gotta Get To You
02. Your Water08. Good Night
03. Singing To Me09. Coming On
04. Other Arrangements10. Some People
05. Let A Little Light In11. She
06. Tell Me12. Come Back When You Can't Stay

Der Kerl ist jung und sieht verdammt gut aus, spielt eine passabel rockende Gitarre und hat auch noch das leicht rauhe Timbre, das eine Stimme aus dem Mainstream hervorhebt - Marke Brayn Adams, als der noch jung und hungrig war. Das dürfte Parker Millsap schon mal den Neid vieler anderer hoffnungsvoller Americana-Youngster einbringen - und eine gute Grundlage sein, um die Großen im Musik-Biz aufhorchen zu lassen.

Denn auf der Suche nach frischen Gesichtern, die den alten Tanten Pop und Rock ein wenig neues Leben einhauchen können, geht an dem 24jährigen aus Oklahoma vielleicht bald schon kein Weg mehr vorbei. Drei Alben voller Folk-Songs hat er bereits auf dem Buckel, aber jetzt will der Blondschopf es offenbar wissen: uptempo-Rocker, Balladen mit leise gezupfter Gitarre, Popsongs mit cleverer Hookline und nicht zuletzt ein schwer dahinrollender Blues (Tell Me), der aus einem Jonny Lang-Album - einst auch so ein junger Überflieger - stammen könnte.

Dabei ist Parker Millsap klug genug, seine Songs nicht völlig auf Mainstream und das Taylor-Swift-Publikum zu trimmen. Dafür sorgt schon Dan Foulks an der Violine, der immer wieder einen schrägen Country-Touch in Millsaps Songs einstreut. Und das mit voller Absicht, wie der Sänger erläutert: "Like I ususally tell strangers who ask: I play rock and roll music, but I have a fiddle player, too."

Und so ist "Other Arrangements" ein Album, das beim ersten Hören ein wenig glatt (produziert) daherkommt, um dann nach und nach mit vielen kleinen schönen Momenten doch im Ohr hängen zu bleiben. Etwa wenn in der Ballade Good Night die Violine plötzlich eine kleine aber intensive Gefühlswelle erzeugt. Oder wenn im Titelsong Other Arrangements die Band das Flehen des Sängers immer wieder mit perfekter Dramatik untermalt.

Und noch etwas hat sich Parker Millsap bei den Großen der Pop-Musik abgeschaut: Kein Song ist länger als dreieinhalb Minuten, die meisten sind sogar deutlich kürzer. Und wenn das Songwriting stimmt, reichen 2:40 min auch völlig aus, um Liebesflehen, Gospelchor und Rock-Riff unter einen Hut zu bringen (Coming On) - selbst wenn man so aussieht wie ein entfernter Verwandter von Nico Rosberg.

Holger Müller, 17.06.2018

 

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