Parzival Urheimat, VME/Soulfood, 2011 |
Dimitrij Bablevskij | Vocals, Programming, Keyboards | |||
Oleg Naumov | Drums, Percussion | |||
Michael Hedelain | Percussion, Keyboards | |||
Tim Mogensen | Bass, Guitars, Keyboards | |||
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01. Zeit 0 | 08. Die große Schau | |||
02. Urheimat | 09. Der Anilingürtel | |||
03. Nach Nord | 10. Der Aarn | |||
04. Sei bereit | 11. Der Blasebalg | |||
05. Peitsche und Zuckerbrot | 12. Elektrisches Vorspiel | |||
06. Der Geist des Barons | 13. Die spröde Welt | |||
07. Leben ist Fabrik | ||||
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EBM und Neue Deutsche Härte aus Dänemark ? Wenn vier Russen nach Dänemark auswandern und dort beschließen, harte Musik mit deutschen(!) Texten zu machen, dann beginnt zumindest hierzulande immer das Naserümpfen, weil der Verdacht naheliegt, es würde sich hier um national angehauchte Musik handeln.
Solche Vorwürfe muss sich auch immer wieder die Band LAIBACH anhören, da diese oft die Ästhetik totalitärer Systeme in ihrer Musik verwendet hat.
Ähnliches tun auch PARZIVAL und scheinen somit gleichzeitig demselben Rechtfertigungszwang wie LAIBACH zu unterliegen.
Im Bandinfo wird nämlich explizit darauf hingewiesen, dass man Besseres zu tun habe, als sich mit extremen politischem Gedankengut oder Organisationen zu beschäftigen.
Hätten wir das also geklärt und können uns um die Musik kümmern.
LAIBACH scheinen für PARZIVAL in vieler Hinsicht Vorbild zu sein. Man pflegt in Kopenhagen nicht nur dasselbe Image, die ersten Songs Zeit 0 und Urheimat weisen mit ihren Bläsern und Fanfaren im Hintergrund auch erhebliche Parallelen mit dem LAIBACH-Soundtrack "MacBeth" von 1990 auf.
Synthetischer und tanzbarer werden PARZIVAL erst in der Mitte des Albums, wobei der monotone NDH-Gesang einem nach einer gewissen Zeit schon ein bisschen auf den Nerv gehen kann.
Auch wenn der Band es auf einigen Stücken gelingt, die Sequencer und Sampler so programmieren, dass Groove und Energie entstehen, so wirkt der Sound an anderen Stellen oftmals dünn und unausgewogen. Insbesondere die Gitarren(samples) sind durchweg nur unspektakuläres Beiwerk.
So kann man leider nur resümieren, dass "Urheimat" nicht wirklich der große Wurf geworden ist und nur stellenweise mitzureißen vermag.