Patricia Kaas

19 Par Patricia Kaas

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.12.2009
Jahr: 2009
Stil: France-Pop-Blues-Chanson

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Patricia Kaas Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Patricia Kaas
19 Par Patricia Kaas, Sony Music, 2009
Länge: 76 Min 03 Sek Medium: CD
01. Mademoiselle Chante Le Blues (live)11. Une Fille De L'Est
02. D'Allemagne (live)12. Unter der Haut (Duo with Erkan Aki)
03. Mon Meg A Moi (öive)13. If You Go Away
04. Les Hommes Qui Passent14. Ou Sont Les Hommes
05. Une Derniere Semaine A New York15. Je Le Garde Pour Toi
06. Entrer Dans La Lumiere16. Herz Eines Kämpfers (pop version)
07. Il Me Dit Que Je Suis Belle (single version)17. Et Stil Fallait Le Faire (Eurovision version)
08. Quand J'ai Peur De Tout18. Kabaret
09. Jevoudrais La Connaitre19. Une Derniere Fois
10. Ma Liberte Contre La Tienne

Mit Patricia Kaas geht’s mir so ähnlich, wie mit mit Meryl Streep: Mal seh ich sie mehr als verführerischen Vamp an und mal mehr als 'Grande Dame' ihres Genres.
Außergewöhnlich finde ich sie Beide in beiden Rollen. Die Französin Patricia Kaas war ja erst kürzlich wieder auf Deutschlandtour und hat durchwegs sehr gute Kritiken bekommen. Mit "19 Par Patricia Kaas" legt sie ein "Best Of" Album vor, das meine nahezu uneingeschränkte Begeisterung findet und auch wenn man - wie ich - der französischen Sprache kaum mächtig ist, kann man sich an dieser Scheibe erfreuen.
Natürlich braucht man ein klein bisschen Sinn für dieses Flair, welches so nur in Frankreich zu finden ist (ein paar Erinnerungen wären auch nicht schlecht), aber dann schlendert man bereits bei Mademoiselle Chante Le Blues locker durch die imaginären Straßen von Paris. Hier wird diese wundervolle Mischung aus Blues und Chanson zelebriert und das, so wie in dieser Aufnahme, am besten live.
Diese Stimme reicht natürlich für sich schon aus, um einen zu verzaubern. Da kann D'Allemagne sogar noch einen Gang zurückschalten und trotzdem lauscht man gebannt. "Auf Wiedersehen, Lili Marleen" raspelt Patricia in dieser Piano-Nummer und der Hörer wiegt sich träumerisch oder dreht sich zwischendurch wie das suggerierte Karussell. Wundervoll, diese Live-Fassung.
Auch das folgende, im ähnlichen Stil gehaltene, Mon Mec A Moi ist eine Live-Verfassung, von Drehorgel und Klarinette herrlich transportiert, röhrt Frau Kaas einen tollen R&B französischer Bauart.

Auch wenn es mal sehr nach den 80ern klingt, wie in Les Hommes Qui Passent, hält die Faszination dieser Stimme die Aufmerksamkeit des Hörers wach.
Klar sind es typische Instrumente, wie Akkordeon, Klavier, Klarinette, die hier den Ton angeben, aber es mischen sich auch mal (akustische) Gitarren darunter, wie in dem verträumten Un Derniere Semaine A New York. Und auch eine elektrische Sologitarre drängt sich mal dazu. Erinnert mich an manchen Italo-Hit.
Und klingt nicht jeder Song wie ein Hit? Selbst wenn man ihn vielleicht zum ersten Mal hört? Man erkennt einen Star immer schon im ersten Moment!
Schön, so sehr von Keyboardstreichern weich gespülte Songs, wie Ma Liberte Contre La Tienne liegen mir dann nicht so, aber eine eher folkig angehauchte Nummer, wie Une Fille De L'Est versöhnt doch einigermaßen. Mancher erinnert sich wohl noch an den Hit Unter der Haut, im Duett mit Erkan Aki vorgetragen. Zunächst will einem dieser französisch-deutsche Gesang etwas eigenartig erscheinen und auch der plötzlich so verständliche Text erschreckt aber die Leidenschaft, mit der das hier interpretiert wird, steckt doch an.
Und das funktioniert auch auf Englisch in beeindruckender Weise, wie das folgende, balladeske, If You Go Away unterstreicht.
Trotzdem lebt diese Stimme am besten in ihrer Heimatsprache auf, auch wenn Herz eines Kämpfers nochmal den Schritt über den Rhein macht. Diese Musik braucht die zugehörige Sprache und wer könnte sich dann einen Song wie Kabaret anhören, ohne in Sehnsucht nach Montmatre, Champs-Elysées, Montparnasse, Rue de Rennes, usw. auszubrechen.
Sicher kein "Französisch für Anfänger", aber die richtige Untermalung für die Planungen für und die nächste Reise in die 'Grand Nation'.

Epi Schmidt, 22.12.2009

 

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