Patti Smith

Outside Society

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CD-Review

Reviewdatum: 06.09.2011
Jahr: 2011
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Patti Smith
Outside Society, Sony Music, 2011
Patti SmithVocals
Verschiedene Musiker
Produziert von: John Cale, Jack Douglas,Kimmy Iovine, Todd Rundgren,Fred Smith,Malcolm Burn,Lenny Kaye,Gil Norton,Jay Dee Daugherty,Tony Shanahan Länge: 79 Min 45 Sek Medium: CD
01. Gloria10. People Have The Power
02. Free Money11. Up There Down There
03. Ain't It Strange12. Beneath The Southern Cross
04. Pissiing In A River13. Summer Cannibals
05. Beacuse The Night14. 1959
06. Rock N Roll Nigger15. Glitter In Their Eyes
07. Dancing Barefeet16. Lo And Beholden
08. Frederick17. Smells Like Teen Spirit
09. So You Want To Be A Rock N Roll Star18. Trampin'

Wieder einmal - Damen und Herren - empfiehlt es sich dieses Album auf Kopfhörer, oder zumindest in angemessener Lautstärke, zu starten. Wie die ersten Klavierakkorde von Gloria ertönen und Patti Smith' Worte "Jesus died for somebody's sins, but not mine ..." erklingen, das ist absolut faszinierend. Auch wenn das dann mehr in Richtung Punk, Ska und Wave abdriftet und die Gitarre leicht schräg quietscht, ist das trotzdem dermaßen anstecken und voller Leben, dass sich so mancher Act der Mittsiebziger verwundert die Augen gerieben haben wird. Diese tolle Version des Van Morrison-Klassikers eröffnet diese "Werksschau" von Patti Smith, die erstmals labelübergreifend ihre größten Erfolge - in chronologischer Reihenfolge - präsentiert.
Vom Debütalbum kommt dann noch das melancholische Free Money, welches sich permanent steigert und immer wilder wird. Ich denke, wenige hatten das so drauf, wie Patti Smith. Man muss sich etwas auf ihren Stil einlassen, aber dann ist man schnell gefangen. Ich erinnere mich noch gut, als ich die Frau erstmals im Rockpalast gesehen habe und sie My Generation von THE WHO "zerlegt" hat. Erst war ich geschockt, aber bald mehr als beeindruckt von dieser Frau (die eigentlich kaum nach "Frau" aussah).

Ain't It Strange könnte durchaus ein Motto für Patti Smith sein und auch der hymnische Song hat durchaus etwas "schräges". Wie das hypnotische Pissing In A River - welche Frau hätte sich damals getraut, einen Song mit diesem Titel zu veröffentlichen? - stammt er vom zweiten Album "Radio Ethiopia". Letztgenannter Song dürfte auch Nick Cave und dessen Fans für große Augen und Ohren gesorgt haben.
Natürlich war der große Hit und Durchbruch Bruce Springsteens Because The Night und der Boss hatte wohl wirklich gut daran getan, ihr diese Nummer zu überlassen.
. Zu welcher Intensität Patti fähig ist, zeigt der Live-Mitschnitt von Rock N Roll Nigger, ebenfalls vom Album "Easter". Das wäre also schon gleich drei Alben, die man als aufrechter Rock- und Musikfan eigentlich im Schrank stehen haben muss. Aber auch die folgenden Alben steckten voller Perlen. Die Adaption von So You Want To Be a Rock N Roll Star von den BYRDS etwa, mit deutlich mehr Power als das Original. Oder - wie der Name schon suggeriert - People Have The Power, auch wenn die Rohheit der Anfangstage im Mix etwas untergeht.

Faszinierend, hypnotisierend das atmosphärische Beneath The Southern Cross - fast nur von einer eintönigen Akustikgitarre getragen. Dagegen fast fröhlich die letzte Komposition von Langzeitpartner Fred Smith: Summer Cannibals.
Zu jedem Song lässt Patti im Booklet ein paar Erinnerungen oder Anmerkungen einfliesen und macht die Songs so noch interessanter.
Die Abstände zwischen den Alben wurden mit der Zeit naturgemäß größer, aber ihre fesselnde Art, Songs zu präsentieren, hat Patti Smith nie verloren und so war sie eine der ganz wenigen, die sich an eine gute Coverversion von Smells Like Teen Spirit herantrauen durften. Natürlich auf ganz andere Weise aufgezogen - fast "ländlich", mit Banjo, Geige etc. - aber trotzdem spürt man den Vulkan, der immer in dieser Frau gebrodelt hat und das wohl bis an ihr Lebensende tun wird. Vielleicht die letzte große Rock'n'rollerin. Vielleicht schon immer die einzige: Patti Smith.

Epi Schmidt, 03.09.2011

 

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