Paul Di'Anno

Haltern am See, Trigon, 15.11.2008

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 15.11.2008

Links:


Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Haltern Am See, Trigon, 15.11.2008

Momentan ist der Ruhrpott wirklich mit geilen Konzerten gesegnet. Leider fallen die nur alle auf den gleichen Tag. Das ergibt für den Chronisten zwei Probleme: er hängt mit seiner Berichterstattung extrem nach, und muss sich permanent entscheiden, welcher Einladung man denn nachkommt. DEEP PURPLE, die PRETTY MAIDS und Paul Di'Anno spielten alle zeitgleich an einem Tag. Da wir bei DEEP PURPLE anwesend waren, verschlug es uns somit 2 Tage später ins schöne Haltern am See, um Paul Di'Anno und seinen Phantoms Of The Opera auf die Finger zu schauen.

Ort des Konzerts ist das Trigon, eine Mischung aus Jugendzentrum, Kindergarten, Tagungsraum und Kneipe (so stellte es sich mir zumindest dar). Kein verkehrter Ort nebenbei, 0,5 Hövels in der "Plopp" Flasche für 2.50 € ist sehr fair, schön gekühlt war es auch! Haltern hat übrigens eine gut funktionierende Rockszene, die Fäden laufen im Rockbüro zusammen, einem Verein der viel für die örtliche Szene tut.

Den lokalen Support MUFF POTTER verpassen wir leider, wir hatten eine kleine Fotosession mit Paul und Band verabredet, die wollte natürlich erst erledigt sein.

Paul selbst war ziemlich jetlagged, müde und fror wie ein Rohrspatz. Na ja, kalt war's nicht, aber so warm wie in Südamerika wo Mr.Di'Anno ja residiert, ist es in Deutschland ja eher selten. Auf der Bühne merkte man nichts davon, da floss der Schweiß schon nach Minuten in Strömen. Paul und Band lieferten wieder einen intensiven Gig ab, den die 100-120 Leute auch aktiv abfeierten. Eventuell war es nicht so gut Gläser an der Theke auszugeben, denn schon nach einigen Minuten trat man in Scherben von Gläsern, die so manchem Fan vor Begeisterung aus der Hand fielen! Paul war wieder gut bei Stimme, und bevor jetzt einige Leser wieder die Stimmleistung mit 1980 vergleichen, nein, die extremem Höhen kommen selten bis nicht mehr, ja, er growlt öfter, aber das stört nicht, weil das Gesamtpaket stimmt: Eine fantastische Band, die sogar Transylvania perfekt dargeboten hat, ein gut aufgelegter Di'Anno, der auf der Bühne immer alles gibt, eine ausgewogene Song-Auswahl: Wrathchild, Prowler, Murders in The Rue Morgue, Killers, Phantom Of The Opera (wo Paul sich eine Zichte aus dem Publikum schnorrt, Rauchverbot zum Trotz), Running Free, unterwandert von Impaler, A Song For You und dem Alex Harvey Cover Faith Healer (grandios wie immer), The Beast Arises. als Zugabe (ebenfalls wie immer.) 1,2,3,4 Blitzkrieg Bop von den RAMONES und MAIDENS Sanctuary in der ange-Punk-ten Variante als Rausschmeißer.

Ein absolut geiler Abend hat sein Ende. Eigentlich eine Schande, das eine Metal- Legende, die sich Jahr ein, Jahr aus den Arsch in den kleinen Clubs abspielt, nicht ähnliche Würdigung erfährt wie ein gewisser Rob H. von J.P., der seine Texte vom Teleprompter abliest und keinen Ton mehr trifft. Und bevor uns wieder Anfragen erreichen wer die PHANTOMS wirklich sind, hinter ihnen verbirgt sich die Band re-Vision (siehe Linkblock) aus Waltrop, die ihr auch unbedingt mal abchecken solltet. Gitarrist Daniel zupft außerdem noch bei PERZONAL WAR die Saiten und hat ein eigenes Projekt am laufen.

Jörg Litges, 15.11.2008

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music