Paul McCartney

Wings

Band On The Run - 50th Anniversary Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.01.2024
Jahr: 2024
Stil: Rock, Pop
Spiellänge: 86:23
Produzent: Paul McCartney

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
Disc 1 - Band On The Run:
01. Band On the Run
02. Jet
03. Bluebird
04. Mrs. Vanderbilt
05. Let Me Roll It
06. Mamunia
07. No Words
08. Helen Wheels
09. Picasso's last Words
10. Nineteen Hundred and Eighty Five
 
Disc 2 - Band On the Run (Underdubbed):
01. Band On The Run (Rough Mix)
02. Mamunia (Rough Mix)
03. No Words (Rough Mix)
04. Jet (Rough Mix)
05. Bluebird (Rough Mix)
06. Mrs. Vanderbilt (Rough Mix)
07. Nineteen Hundred and Eighty Five (Rough Mix)
08. Picasso's Last Words (Rough Mix)
09. Lt Me Roll It (Rough Mix)
Musiker Instrument
Paul McCartney Vocals, Bass, Guitars, Piano, Keyboards, Drums, Percussion
Linda McCartney Backing Vocals, Keyboards, Percussion
Denny Laine Guitars, Backing Vocals, Co-Lead Vocals, on 'No Words' and 'Picasso's Last Words', Percussion

Zunächst einmal, muss man sagen, dass diese Edition wirklich schön gemacht ist: Mehrfach aufklappbar, die CDs nochmal in Extra-Hüllen, wovon das Original-Album in einer Replika des LP-Covers steckt, die Texte sind abgedruckt (und zwar in einer leserlichen Größe) und ein Mini-Poster, mit den Polaroid-Aufnahmen, die Linda McCartney während der Aufnahmen gemacht hat, ist auch noch dabei. Wobei ein Album wie “Band On The Run“, dessen 50. Jubiläum hiermit gefeiert wird, das natürlich auch absolut verdient.

 

Aus meiner Sicht hätte das durchaus unter der “Paul McCartney Archive Collection“-Flagge segeln können, aber das Album lief ja damals unter Paul McCartney & Wings. Allerdings bestanden die “Wings“ ja nur noch aus Denny Laine. Ansonsten übernahm Paul McCartney den Rest (with a little help from Linda...) und hier und da trug ein Gast etwas Percussion (Ginger Baker bei Picasso's Last Words), bzw. Saxofon (Howie Casey) bei. Obwohl die Umstände in und um das Studio in Lagos, wo das Album hauptsächlich aufgenommen wurde, gelinde gesagt, nicht einfach waren, wurde McCartneys fünftes Soloalbum ein Riesenerfolg und gilt bei nicht wenigen, als seine beste Soloarbeit überhaupt.

 

Der Jahrhundert- und Titelsong weißt gleich zu Beginn den Weg und auch wenn die folgenden Stücke – verständlicherweise – nicht mehr ganz mithalten könne, sind mit Jet, Let Me Roll It und Bluebird mindestens drei weitere Songs enthalten, die jeder Fan noch heute im Konzert freudig begrüßt und von jedem Musikliebhaber gewürdigt werden. Allein der Titelsong: Was McCartney in gerade einmal knapp über fünf Minuten unterbringt, da brauchen andere ein ganzes Album dafür. Mühelos wechselt er von schwülstigem Pop zu treibendem Rock, nimmt dabei eine progressive Umleitung und bleibt dabei immer noch komplett im Ohrwurmbereich. Eine Stimme die zwischen softem Crooning und rauem Shouter keine Grenzen kennt, ist da natürlich äußerst hilfreich.

 

Und das setzt sich auf dem Rest des Albums fort. Mir erscheint außerdem, dass man hier bei der Abmischung ein gutes Händchen gehabt, denn manche Instrumente, bzw. Vocal-Parts offenbaren sich mir neu. Und selbst Songs, die bei anderen Künstlern vielleicht etwas banal gewirkt hätten, wie der muntere Boogie Helen Wheels (kommt natürlich von “Hell on wheels“ wie Paul seinen damaligen Land Rover nannte), kommen hier immer noch sehr ansprechend und verbreiten bestes 70's Good-Time-Feeling. Der Song war auf der europäischen Version von "Band On the Run" damals gar nicht enthalten, wurde aber in Amerika ein Top Ten-Erfolg und folgerichtig dort ins Album integriert. Auch Nineteen Hundred And Eighty Five, etwas bescheiden ans Ende des Albums verbannt, ist weit mehr als ein Füller und lohnt ebenso (wieder-) entdeckt zu werden, wie die Schauspieler James Coburn und Christopher Lee auf dem Cover des Original-Albums.

 

Mit der Bonus-Disc hat sich Paul McCartney einen besonderen Gag gegönnt: “Underdubbed“ rührt daher, dass hier die Songs, ohne die späteren Overdubs zu hören kriegt. Erinnert insofern ein bisschen an “Let it Be – Naked“. Und – hat man es anders erwartet? - die Songs funktionieren auch in dieser Form prächtig. Natürlich, ohne, zum Beispiel, die Bläsersätze fehlt hier und da der Schub, und das ein oder andere vertraute Element (der prägnante Synthesizer in Jet etwa) geht einem auch ab, aber dafür kann man sich auf den Rest besser konzentrieren. Und sollte jemand Live-Fassunge der Songs vermissen, dem sei ohnehin das Wings Over America Live-Album empfohlen. Aus meiner Sicht ist das hier jedenfalls eine absolut würdige Jubiläumsedition.

 

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