Paul McCartney

Wings

One Hand Clapping

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.06.2024
Jahr: 2024
Stil: Rock, Pop
Spiellänge: 84:06
Produzent: Paul McCartney

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. One Hand Clapping
02. Jet
03. Solly
04. C Moon/Little Woman Love
05. Maybe I'm Amazed
06. My Love
07. Bluebird
08. Let's Love
09. All Of You
10. I'll Give You A Ring
11. Band On The Run
12. Live And Let Die
13. Nineteen Hundred And Eighty Five
14. Baby Face
 
CD 2:
01. Let Me Roll It
02. Blue Moon Of Kentucky
03. Power Cut
04. Love My Baby
05. Let It Be
06. The Long And Winding Road / Lady Madonna
07. Junior's Farm
08. Sally G
09. Tomorrow
10. Go Now
11. Wild Life
12. Hi, Hi, Hi
Musiker Instrument
Paul McCartney Vocals, Bass, Piano, Electric Piano, Hammond Organ, Celeste, Harmonium, Acoustic Guitar
Linda McCarney Moog, Electric Piano, Mellotron, Tambourine, Backing Vocals
Denny Laine Vocals, Electric Guitar, Acoustic Guitar
Jimmy McCulloch Electric Guitar, Backing Vocals
Geoff Britton Drums

Als im Frühjahr 1970 Paul McCartney und Ringo Starr innerhalb weniger Wochen mit ihren ersten Soloalben rauskamen, hätte sich wohl niemand träumen lassen, am wenigsten die beiden Ex-BEATLES selbst, dass 54 Jahre später, knapp hintereinander, immer noch Alben von ihnen erscheinen würden. Gut, im Falle von Ringo ist es “nur“ eine EP (sein inzwischen bevorzugtes Format) und bei Paule handelt es sich um über 50 Jahre alte Aufnahmen, aber es ist dennoch bemerkenswert, wie die beiden mit über 80 Jahren immer noch präsent sind.

 

Bei “One Hand Clapping“ handelt es sich schlicht um nichts anderes, als Mitschnitte der Sessions zu dem Erfolgsalbum Band On The Run. Das wurde damals für einen Dokumentarfilm über die Aufnahmen und ein geplantes Live-im-Studio Album aufgenommen, aber wieder verworfen und liegt nun endlich vor. Raubkopien davon schwirrten über Jahrzehnte durch Fan-Kreise, aber nun liegt es endlich vor, unter anderem mit 12 neu abgemischten Songs, die nicht im Film zu sehen und hören waren. Das also nichts mit den Bonus-Tracks zu tun, die der Jubiläumsausgabe von “Band On The Run“ beigefügt wurden.

 

Wenn es eine mögliche Nachfolgeband für die BEATLES gegeben hat, dann waren es die WINGS. Hervorragend besetzt (mit Ausnahme von Pauls Gattin) war das eine Band, die richtig was drauf hatte. Da macht es schon Spaß, den Jam One Hand Clapping zu Beginn des Albums zu hören. Aber mit Jet geht es dann richtig los, und der Song, angeführt von einem hörbar hochmotivierten Paul McCartney, verfehlt auch hier seine Wirkung nicht. Hat deutlich mehr Drive, als die Studioversion. Soily geht fast schon als Hard Rock durch, mit fetten Riffs und Pauls bekannter Rock-Stimme. Dem gegenüber stehen natürlich so eingängige “Kinderlieder“, wie C Moon, das in einen rasanten Country Rock übergeht. Maybe I'm Amazed, hier auf dem E-Piano gespielt, klingt relativ verhallt, aber auch das hat seinen eigenen Charme.

 

Interessant sicher auch, die frühe (Proben-) Version von Live And Let Die. Deutlich langsamer begonnen, legt es dann gehörig an Tempo zu, als das Orchester einsteigt. Also, mit Click lief damals definitiv noch nichts. Immer noch und wieder erstaunlich, was man in 3 ½ Minuten reinpacken kann. Witzig auch, wie Paul die Vaudeville-Nummer Baby Face wegen der falschen Akkorde kurz unterbricht, aber unbeeindruckt gleich weiter spielt. Nicht nur, aber besonders für BEATLES-Fans ist natürlich die zweite CD interessant, befinden sich hier, mit Let It Be und The Long And Winding Road zwei Songs, die zu deren Laufzeit veröffentlicht wurden. Allerdings recht kurz gehalten und der zweit Song geht dann, erfreulicher Weise, in Lady Madonna über.

 

Außerdem wird man wieder erinnert, dass es im McCartney'schen Repertoire mehr tolle Songs gibt, als die üblichen Verdächtigen. Zum Beispiel Junior's Farm! Rockt geil, und Paul feuert Gitarrist Jimmy McCulloch vor dessen Solo zusätzlich an. Klasse natürlich auch, die Interpretation von Elvis' Blue Moon Of Kentucky als Country-Stomp mit Bläsern und heißem Mundharmonika-Solo und natürlich der herrliche Schluss-Boogie Hi, Hi, Hi, den STATUS QUO wahrscheinlich nur deswegen nicht adaptiert haben, weil es keiner so singen kann, wie Paul McCartney.

 

Hier wird jedenfalls eine klaffende Lücke in der Veröffentlichungsreihe von Paul McCartney/WINGS geschlossen und wer sich Sonder-Vinyl-Edition mit zusätzlicher 7“-Single leistet, bekommt noch ein paar unveröffentlichte Solo-Performances von, unter anderem, Peggy Sze und Twenty Flight Rock, die am letzten Tag der Aufnahmen im Hinterhof der Abbey Road Studios aufgenommen wurden.

 

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