Paul McCartney Pure McCartney, Concord Music Group, 2016 |
Paul McCartney | Vocal, Guitar, Bass, Piano, Percussion, Drums | |||
Linda McCartney | Vocals, Keyboards | |||
Denny Laine | Guitar, Bass, Backing Vocals | |||
Henry McCullough | Guitar | |||
Joe English | Drums | |||
plus div. weitere Musiker | ||||
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Disc One: | ||||
01. Maybe I'm Amazed | 11. Sing The Changes | |||
02. Heart Of The Country | 12. Jenny Wren | |||
03. Jet | 13. Save Us | |||
04. Warm And Beautiful | 14. Mrs. Vandebilt | |||
05. Listen To What The Main Said | 15. Mull Of Kintyre | |||
06. Dear Boy | 16. Let 'Em In | |||
07. Silly Love Songs | 17. Let Me Roll It | |||
08. The Song We Were Singing | 18. Nineteen Hundred And Eighty Five | |||
09. Uncle Albert/Admiral Halsey | 19. Ebony And Ivory | |||
10. Another Day | ||||
Disc Two: | ||||
01. Band On The Run | 11. Dance Tonight | |||
02. Arrow Through Me | 12. Here Today | |||
03. My Love | 13. Wanderlust | |||
04. Live And Let Die | 14. Great Day | |||
05. Too Much Rain | 15. Coming Up | |||
06. Goodnight Tonight | 16. No More Lonely Nights | |||
07. Say Say Say (2015 Remix) | 17. Only Mama Knows | |||
08. My Valentine | 18. With A Little Luck | |||
09. The World Tonight | 19. Hope For The Future | |||
10. Pipes Of Peace | 20. Junk | |||
Noch eine “McCartney Best Of“? Gab’s da nicht schon ein paar? Zum Beispiel “Wingspan“, aus dem Jahr …, ja, hm, 2001 ist in der Tat schon eine Weile her und im Vergleich zu anderen Künstlern gibt es gar nicht so viele “Greatest Hits“-Alben des einstigen Beatles.
Bei den Live-Alben sieht das schon anders aus, aber von der Studio-Seite aus gesehen, macht “Pure McCartney“ schon Sinn. Anscheinend waren Paul und “sein Team“ (wer immer das ist) direkt an der Auswahl der Titel beteiligt und sind neben den üblichen Verdächtigen auch ein paar Titel dabei, die man vielleicht nicht gleich auf dem Radar hat.
Erscheinen tut dieses Album als Doppel-CD, als 4-CD-Version sowie als 4-LP-Ausgabe. Letzteres ist ja inzwischen (wieder) ziemlich angesagt. Zu viel Völlerei verursacht Magenprobleme, deswegen soll uns das 2-CD-Digi-Pack ausreichen. Ist ja trotzdem schön aufgemacht, mit nach oben entnehmbaren CDs und üppigen integrierten Booklet.
Klar, Gassenhauer wie Maybe I’m Amazed, Jet, Silly Love Songs, Ebony And Ivory und weitere Titel aus der Evergreen-Abteilung finden sich auch hier und müssen nicht weiter erläutert werden.
Aber es gibt doch auch etliche Songs, die womöglich den Hörern einst entgangen sind. The Songs We Were Singing etwa. Mit Jeff Lynne komponiert und aufgenommen und ursprünglich auf dem Album “Flaming Pie“ (1997) zu finden. Eine wunderschöne Balladen-Hymne, mit dem irischen Einschlag, den man bei McCartney so häufig findet.
Erwähnenswert auch Titel wie Jenny Wren (von „Chaos And Creation In The Backyard“), eine hübsche kleine Akustik-Gitarren-Nummer, die ein bisschen an erinnert, und natürlich das hart rockende Save Us vom völlig unterbewerteten “New“ Album.
McCartney empfiehlt seine Songauswahl für längere Autofahrten, einem längeren Bad oder auch für die kleine Party unter Freunden. Dabei würde es naturgemäß zu “Unterhaltungspausen“ kommen, in denen nicht getanzt wird, jedoch ist auch reichlich Material vorhanden, zu dem man “abhotten“ kann. Dazu zählt auch Nineteen Hundred And Eighty Five vom “Band On The Run” Album – natürlich auch der zugehörige Titelsong – sowie das von mir sehr geschätzte Arrow Through Me und die Disco-Nummer Goodnight Tonight.
Außerdem gefählt mir das herrlich dynamisch angelegte No More Lonely Nights und das erhabene Piano-Stück Wanderlsut.
Leichte Wehmut überkommt einen bei den Stücken, wo Beteiligte bereits verstorben sind. Etwa Say Say Say, mit dem unvergleichlichen Michael Jackson oder My Love, mit dem viel gelobten Gitarrensolo des unlängst verblichenen Henry McCullough.
Klar, jeder vermisst hier seine eigenen Favoriten (warum kein London Town??), aber das Spiel kennen wir von jeder Zusammenstellung. Wer nicht gerade den kompletten McCartney-Katalog bereits im Schrank hat und auch mal ein paar neue Entdeckungen machen möchte, der erhält mit “Pure McCartney“ einen feinen Überblick über dessen Werk.