Paul Roland & Midnight Rags The Werewolf Of London, Sireena Records, 2013 |
Paul Roland | Vocals, Guitars, Additional Keyboards | |||
John Danielz | Lead Guitar | |||
Brian Gould | Keyboards | |||
Paul Nesbitt-Larking | Saxophone | |||
Simon Balestrini | Bass | |||
Roger Diamond | Drums, Congas | |||
Additional Musicians: | ||||
Martin Meads | Drums on Track 02 | |||
Maurice Memmott | Violin | |||
Steve Conway | Bass on Track 09 | |||
Dave Sharpe | Cello | |||
Robyn Hitchcock | Backing Vocals on Track 05, Spoken Poem on Track 13, Backward Guitar on Track 11 | |||
Knox | Backing Vocals | |||
Andy Ellison | Backing Vocals | |||
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01. Blades Of Battenburg | 09. Dr. Strange | |||
02. Brain Police | 10. Lon Chaney | |||
03. The Ghoul | 11. Mad Elaine | |||
04. Flying Ace | 12. Sword And Sorcery | |||
05. The Puppet Master | Bonus Tracks: | |||
06. The Cars That Ate New York | 13. The Old Dark House | |||
07. Public Enemy | 14. Angel | |||
08. Werewolves Of London | 15. Cavalier | |||
16. Jack Daniels | ||||
Anno 1979 war der britische Musiker Paul Roland gerade mal neunzehn Jahre alt. Das allererste Album des Barock-Psycho-Poppers trägt den leicht gruseligen Titel “The Werewolf Of London“. Es kam im Jahr darauf unter dem Banner PAUL ROLAND & MIDNIGHT RAGS heraus. Die begrenzte Auflage von 1.000 Stück war dank Airplay in John Peels einflussreicher Late Night Show bei der BBC und Berichten in der nationalen Musikpresse schnell vergriffen. Sireena Records tragen die Verantwortung für die soeben erschienene, mit vier Extrastücken versehene CD-Premiere dieser Produktion.
Wir finden uns in einer Zeit wieder, als die Gothic-Szene in London sich stetig vergrößerte und ihren Niederschlag zunehmend auch in der Musik fand. Kein Wunder also, dass Paul Roland, der Teil dieser Bewegung wurde, und seine Entourage sich darauf konzentrierten, regelrecht erschreckende beziehungsweise schauerliche, kühle und kalte Stimmungen zu erzeugen. Mittels Synthesizern, Keyboards, Orgel, Gitarren und weiterem Instrumentarium gelingt das ausgezeichnet. Gothic Rock, Glam Rock, Barock/Psycho/Synthie Pop, Filmmusik und Dark Wave sind die Eckpfeiler des Materials. Streicherpassagen, Folkanleihen, Blues und ein klein wenig Jazz wirken ergänzend und beruhigend beziehungsweise weniger boshaft als die vorherrschenden Horror- und Schreckensszenarien. Seien es nun bloße Phantasiegeschichten in den unterschiedlichsten Formaten oder real existierende menschliche Abgründe jedweder Gattung.
Nebenbei bemerkt: Der Track Werewolves Of London hat mit dem gleichnamigen Song von Warren Zevon rein gar nix zu tun.
Der eine oder andere Titel des regulären Albums ist auf Samplern und/oder als Bonusmaterial auf diversen anderen Longplayern zu finden. Unter den Zusatznummern ist bisher Unveröffentlichtes vertreten.
Im mit den Songtexten bestückten Booklet erläutert Paul Roland unter anderem höchst selbst, wie es zu dieser Wiederveröffentlichung kam.
“The Werewolf Of London“ bietet gerade die richtige Art Unterhaltung für einsame nächtliche Stunden. Sofern man auf Albträume steht, natürlich. Ansonsten sollte man den Stoff lieber tagsüber im Sonnenschein hören. Es darf aber auch eine entsprechende Party sein. Halloween böte sich da selbstredend an.