Paul Rose

Double Life

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.06.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues, Soul

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Paul Rose
Double Life, Mita Records, 2013
Paul RoseGuitar
Randy JacobsGuitar, Backing Vocals
Tio BanksKeyboards
Kenny HutchinsonBass
Richie MoralesDrums
Sweet Pea Atkinson, Terry Evans, Bernard Fowler, Raffia FordVocals
Produziert von: Paul Rose Länge: 62 Min 18 Sek Medium: CD
01. Cold Sweat07. Ball And Chain
02. Honey Hush08. (If Loving You Is Wrong) I Don't Wanna Be Right
03. Let's Straighten It Out09. Just A Little Bit
04. Drowning In The Sea Of Love10. Uphill Climb
05. Crazy 'Bout You Baby11. Stormy Monday
06. Dark End Of The Street

Sportlich, sportlich; so bezeichnen einige meiner Kumpels und ich solche Flitzefinger-Gitarristen wie den 1966 in Newcastle geborenen Engländer, der einst von Rory Gallagher als "a hot player with a hot future" tituliert wurde. Mit mehr als dreißig Jahren im Business und einem satten dutzend Soloalben im Gepäck macht sich Paul Rose nun auf, seiner Reputation als technisch hoch versierter Saitenkünstler gerecht zu werden.

Betrachtet man z.B. seine etwas überkandidelte Version des Klassikers Stormy monday, die Paul mit seinen irrwitzigen Läufen ziemlich zerschreddert, könnte man meinen, hier ginge ein Angeber zu Werke. Doch glücklicherweise präsentiert sich Rose beim Albumopener Cold sweat und einigen anderen prächtigen Songs von einer etwas anderen Seite, spielt songdienlicher, kompakter und zielstrebiger, auch wenn immer wieder mal der Gaul mit ihm durchgeht und er offenbar Geschwindigkeit und technische Finessen vor gefühlsbetonte Melodik und harmonischen Einfallsreichtum stellt. Das mag vielen Gitarrenfreaks gefallen, möglicherweise sogar Ehrfurcht oder Hochachtung abverlangen, doch jedermanns Sache ist das nicht.

Dann schon eher eine lässig und cool groovende Soulnummer wie Let's straighten it out, die zudem vom erstklassigen Soulshouter Sweet Pea Atkinson (WAS NOT WAS) verdedelt wird. Die jeweiligen Gesangsjobs werden in der Folge noch von weiteren Hochkarätern besetzt, als da wären Bernard Fowler, Terry Evans und Raffia Ford, die sich die Ausschmückung der Tracks in Sachen Blues, Texas-Shuffle und Soul einvernehmlich teilen. Die musikalische Expertise der Begleitband steht insgesamt außer Zweifel, besonders wenn man sich auf so energiegeladen groovende Soulknaller wie Drowning in the sea of love einschwingt.

"Double Life" als Reinfall zu bezeichnen wäre natürlich total überzogen, die Qualität bleibt unüberhörbar, doch man muss wohl Paul Roses gitarristischen Eifer und seinen manchmal übertrieben Hang zur Selbstdarstellung mögen, um diese Scheibe so toll zu finden, wie er es sich wahrscheinlich wünscht.

Frank Ipach, 11.06.2013

 

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