Pearl Handled Revolver This Mountain Waits, King Mojo Records, 2013 |
Oli Carter | Bass, Guitar, Percussion, Backing Vocals | |||
Andy Paris | Guitar, Percussion, Backing Vocals | |||
Simon Rinaldo | Organ, Electric Piano, Synthesizer, Mellotron, Backing Vocals | |||
Chris Thatcher | Drums, Percussion, Backing Vocals | |||
Lee Vernon | Vocals, Harmonica, Percussion | |||
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01. Do It Again | 07. Josey | |||
02. Hello Mary | 08. Hourglass | |||
03. Johnny's In The Basement | 09. Rabbit Hole | |||
04. Rattle Your Bones | 10. You Got It Wrong | |||
05. Blind | 11. Honeycomb | |||
06. The Red, White And Blues | ||||
Welch ein geiler Name für eine Classic-Rock Band: PEARL HANDLED REVOLVER. Da stecken von geschmeidiger Eleganz bis verruchter Bösartigkeit alle Versprechungen drin, die eine psychedelisch orientierte Blues-Rock Combo einlösen sollte. Die fünf Jungs von PHR stammen aus dem britischen Bedfordshire und klingen so schwerblütig retro und kompromisslos vintage, dass der Fan dieses Genre ihnen gleichsam eine komplette Schublade freiräumen möchte, um ihnen die Möglichkeit zur freien Entfaltung nicht zu vergrätzen.
Nach ihrem 2012er Debut "Colossus", das im Blätterwald des Vereinigten Königreichs ein reges Brummen verursachte und ihnen im angesehenen englischen 'Classic Rock Magazine' diverse positive Erwähnungen bescherte (Britain's Hottest New Bands), treten sie nun mit dem Nachfolger "This Mountain Waits" eine weitere Gerölllawine los, um sich ihren Weg an die Spitze zu bahnen.
PEARL HANDLED REVOLVER haben den Sound der ausgehenden Sechziger und beginnenden Siebziger Jahre verinnerlicht und brauen eine infizierende Mixtur aus derber und rifflastiger Brutalo-Gitarre und schlierig-schmieriger Hammond B-3 Orgel, die sich breitbeinig auf den Grundfesten des britischen Blues-Rock positioniert und die psychedelische Variante ihrer amerikanischen Brüder genüsslich durch ihre Finger rieseln lässt.
Da fühlt man sich mitunter an so namhafte Bands wie DOORS, STEPPENWOLF, ATOMIC ROOSTER, DEEP PURPLE und BLACK SABBATH erinnert und erfreut sich an der unmissverständlichen Direktheit des Sängers Lee Vernon, der mit seiner räudigen Raspelstimme einen Hybriden aus durchgeknalltem Jim Morrison, windzerzaustem John Kay und whiskyseligem Tom Waits erschafft.
Die wuchtigen und kantigen Felsen von "This Mountain Waits" warten nur darauf, von ihren Pilgern erklommen zu werden. Eine gleichermaßen schweißtreibende und lohnenswerte Tour de force.