Pearl Jam

Dirk Gieselmann über Pearl Jam

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 23.11.2023
Stil: Grunge, Alternative Rock
Autor: Dirk Gieselmann
Seitenzahl: 144
ISBN: 978-3-462-05391-3
Preis: 12,00 EUR

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Verlag: Verlag Kiepenheuer & Witsch


Redakteur(e):

Epi Schmidt


Die KiWi Musikbibliothek erweitert sich flotten Schrittes. Seit vor gut vier Jahren die Reihe der handlichen Musiktaschenbücher mit Thees Uhlmanns Story über DIE TOTEN HOSEN gestartet wurde, sind mittlerweile 19 Bände erschienen. Soeben kam “Dirk Gieselmann über PEARL JAM“ heraus, Untertitel “...oder Du sollst keine gute Laune haben“. Dies versucht uns der in Niedersachsen aufgewachsene Gieselmann zwar auch redlich zu vermitteln, aber Heede bei Diepholz ist doch nicht so der Grunge-Mittelpunkt der (Musik-) Welt und so gerät doch mancher Abschnitt eher unterhaltsam-lustig.

Wahrscheinlich wird im Rückblick dem inzwischen in seinen 40ern angekommenen Autor auch das ein oder andere Lächeln beim Schreiben über das Gesicht gehuscht sein. Altersmäßig ist Giesemann also jemand, der noch in D-Mark gerechnet hat und dessen erste musikalische Freuden noch auf Vinyl gepresst waren. Wer sich in mindestens dieser Altersklasse befindet, der wird Fahrradfahrten zum Schallplattenladen, einen 50-Mark-Schein als Geburtstagsgeschenk oder die erste CD noch gut nachempfinden können. In Gieselmanns Fall war dies eben “Ten“. Und das womöglich hauptsächlich, weil ein cooler Typ ein T-Shirt anhatte, auf dem “Perlenmarmelade“ stand.

Sehr anschaulich erzählt Dirk Gieselmann, wie es ist, bzw. war, als einsamster Grunge auf Erden in Heede bei Diepholz aufzuwachsen. Zwar war man 1992 auch anderswo noch weit entfernt von rund-um-die-Uhr Verfügbarkeit von Musik, Videoclips, etc., aber in einem kleinen niedersächsischen Ort, war man noch ein Stück entfernter. Dafür gerät aber auch alles einprägsamer und intensiver. Ob die neue Musik, die Anfang der 90er zu Tage trat, oder die Seelenverwandten, die man doch dann und wann traf. Wie den coolen Bernd, mit dem “Perlenmarmeladen“-T-Shirt.

Anderswo mögen die Örtlichkeiten, an oder in denen man sich traf, anders geheißen haben, aber mit Sicherheit findet jeder in seiner eigenen Jugend Erinnerungen, die nicht so weit von Gieselmanns Geschichten entfernt sind. Gerade dass trägt ja zum Unterhaltungswert des Buches bei. Die Playlist, die über die Verlags-Homepage abzurufen ist, trägt übrigens auch ihren Teil dazu bei. Wobei ich sagen muss, gerade die anfängliche Ablehnung der PEARL JAM/Neil Young-Zusammenarbeit bei Neils “Mirror Ball“ und die letztlich folgende Zuneigung zu diesem Album, hat auch bei mir gefruchtet und ich höre die Scheibe wieder öfter und mit anderen Ohren.

Als wäre es ein Roman – und man weiß ja nie so genau, ob sich alles wirklich so zugetragen hat - , birgt das Büchlein gegen Ende noch einen tragischen Part. Aber das erfahrt ihr dann ja selbst. Wie auch, von welchen T-Shirts sich Gieselmann nicht trennen kann und was das Album des Jahres ist. Ich denke, man wird noch häufiger in diesem Band blättern. Und ich hör mir jetzt erst mal "Mirror Ball" wieder an.

 

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