Penny Jo Pullus

Through The Glass

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.07.2012
Jahr: 2012
Stil: Americana

Links:

Penny Jo Pullus Homepage

Penny Jo Pullus @ facebook



Redakteur(e):

Holger Müller


Penny Jo Pullus
Through The Glass, MaHatMa Music, 2012
Penny Jo PullusVocals, Acoustic Guitar
Ron FlyntBass, Acoustic Guitar, Keyboards, Vocals
Matt GilesElectric Guitar
John BushDrums
John JordanBass
Ian McLaganHammond B-3
Eric Hisaw, Steve Allen, Whit WilliamsElectric Guitars
Jimmy LaFave, Will Sexton, Bonny HolmesVocals
Cleve MattersleySlide Guitar
Scott EbnerOrgan
Produziert von: Ron Flynt Länge: 39 Min 05 Sek Medium: CD
01. The Knife Feels Like Justice07. Baby Please
02. When The Battle Is Over08. Every Little Thing
03. Nowhere To Go09. Take My Hand
04. Give Back The Key To My Heart10. Son Of A Preacher Man
05. Look Out For My Love11. Dead Flowers
06. Raise The Dead

Cover-Alben sind eine heikle Sache, da kann die Gästeliste noch so eindrucksvoll sein. Spannend sind sie nur, wenn den Songs neue Nuancen, neue Deutungen abgewonnen werden. Penny Jo Pullus ist seit Jahren eine gefragte Backgroundsängerin in der Szene von Austin, sie hat die richtige Stimme, um leidenschaftlich und trotzig zu klingen, und sie hat kein schlechtes Händchen, was die Songauswahl angeht.

Und doch ist "Through the glass" ein sehr zwiespältiges Vergnügen. Weil es Songs gibt, aus denen auch die einstige Frontfrau der Band GREEZY WHEELS nichts mehr herauskitzeln kann – und es auch gar nicht erst versucht. Son of a preacher man zum Beispiel braucht in einer fast originalgetreuen Version niemand mehr; Raise the dead versucht Pullus genauso flehend zu singen wie Emmylou Harris – was ihr nicht gelingt. Am deutlichsten aber geht Dead Flowers daneben. Ein tief im Drogensumpf steckender Steve Earle konnte das Stones-Original noch tiefer in den Morast führen als Jagger/Richards, Penny Jo Pullus übernimmt sich mit der Nummer nur.

Aber es geht zum Glück auch anders: Dr. Johns When the battle is over verwandelt sie zusammen mit Jimmy Lafave in eine angemessen rauhe Gospel-Soulnummer, Neil Youngs Look out for my love ist eine sanfte und zugleich eindringliche Ballade in der einsamen Weite. Drei eigene Stücke verstreut Pullus quer durch das Album, nicht alle bleiben im Ohr, aber die Country-Nummer Baby please beginnt schon mit den unschlagbaren Zeilen "I got Whisky on my breath" und führt von dort direkt in die Nachtstunden, wenn die letzten Gestalten an der Bar noch einen letzten Drink ordern und die Band im Hintergrund leise den Rausschmeißer spielt. Dass Pullus so großartige Musiker wie Ian McLagan oder Will Sexton für das Album verpflichten konnte, spricht für ihren guten Ruf. Leider blitzt deren Können nur ab und an auf dem Album auf.

Holger Müller, 19.07.2012

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music