Peter Katz More Nights, Curve Music, 2009 |
Peter Katz | Vocals, Acoustic & Electric Guitars | |||
Tim Abraham | Guitars, Lap Steel, Accordion, Synths | |||
Ben Harrison | Piano, Organ | |||
Greg Wilkinson | Drums, Percussion | |||
Luke Doucett | Electric Guitar | |||
Oliver Johnston | Guitar, Baritone Guitar, Fuzz Bass | |||
Melissa McClelland, Sheena Turcetto, Layah Jane | Backing Vocals | |||
Diane Doig | French Horn | |||
Drew Jurecka | Violin | |||
Danny Depoe | Trumpet | |||
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01. These Are The Days | 06. Forgiveness | |||
02. Posters | 07. It's Only Wood | |||
03. I Do | 08. Pictures | |||
04. OK | 09. The Dawning | |||
05. Slate | 10. More Nights | |||
Als Rezensent im deutschsprachigen Raum ist man natürlich versucht bei einem Künstler mit dem Namen "Katz" die Floskel "das Werk sei für dieselbe" irgendwie einzubauen. Nicht nur, dass dies eine sofortige Überweisung in das virtuelle Hooked-On-Music-Phrasenschwein zur Folge hätte, nein, es wäre hier vor allem mehr als unangemessen.
"More Nights", Peter Katz' Longplayer-Debüt (nach zwei Demos im Selbstvertrieb) versammelt wunderbar leichtfüßigen Singer-Songwriter-Pop, dem es jedoch nie an Aufrichtigkeit und Tiefe mangelt, und folkigen Indierock mit der nötigen Portion an Americana. Dabei ist er einem Ben Folds näher als einem Ron Sexsmith, eben weil seine Songs nicht von Schwermut dominiert sind und auch weil in seinen Arrangements mitunter überraschende Dynamiken für Stimmungswechsel und spannende musikalische Momente sorgen. Ein Song wie Slate erinnert gar an Joe Jackson, so weit geht die stilistische Breite dieses Albums. Ein weiterer Vergleich ist Conor Oberst (BRIGHT EYES), an den ich bei Pictures, aber auch beim Titelstück denken muss. Wobei das Anführen von Vergleichen hier mitnichten suggerieren sollte hier würde abgekupfert, Katz bleibt über die ganze Länge des Albums eigenständig und liefert ein eindrucksvolles Debüt ab: Die Produktion ist hervorragend, songdienlich und effektiv, die Songs sind nicht nur vom Songwriting her auf ganzer Linie überzeugend, sie sind auch brillant umgesetzt, man merkt, dass hier jemand viele Jahre auf diese Platte hin Vorarbeit geleistet hat und bei den Aufnahmen aus dem Vollen schöpfen konnte.
Peter Katz plant im Mai nach Deutschland zu kommen – freuen wir uns auf die Gelegenheit einen Künstler im fruchtbaren Frühling seiner Karriere erleben zu dürfen!